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Corona beschert digitaler Mediennutzung Rekordjahr – ADZINE
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Bereits zum dritten Mal publiziert die Agof mit dem “Digital Report” einen statistischen Jahresrückblick aus der Online-Perspektive mit Basisinformationen, Nutzungsdaten und Analysen digitaler Trends. Die Agof misst und erhebt dazu unter anderem bei teilnehmenden Publishern das Online-Angebot und kann so etwa Reichweiten bestimmen. Dabei zeigt der aktuelle Report insbesondere die Effekte, die das Coronavirus auf das Nutzungsverhalten im Netz hat.
Dabei zeigt die Erhebung der Agof eindrucksvoll, dass die digitalen Medien hierzulande im vergangenen Jahr so intensiv genutzt wurden wie nie zuvor. Demnach zählen in Deutschland nur noch 13,6 Prozent der Wohnbevölkerung ab 16 Jahren zu den Non-Onlinern. 60,36 Millionen Menschen waren in Deutschland 2020 im Internet unterwegs. In Anbetracht der Pandemie und der damit einhergehenden Beschränkungen scheint diese Entwicklung jedoch kaum überraschend. Bemerkenswert ist dennoch, dass dabei zunehmend ältere Generationen im Netz anzutreffen sind. Zwar stellen die User zwischen 16 und 49 Jahren immer noch die Mehrheit der Internetnutzer, doch der Unterschied zu älteren Usern ist im letzten Jahr merklich geschrumpft. So waren 2020 bereits 44,8 Prozent der insgesamt 60,36 Millionen Online-Nutzer älter als 50 Jahre. Die Pandemie hat also zu einem Digitalisierungsschub vor allem in älteren Altersklassen geführt.
Am häufigsten wurde das Netz für Suchmaschinen verwendet. Hier wird vor allem der Internetgigant Google profitiert haben. Im Vorjahresvergleich machten Messenger-Dienste den größten Sprung und kommen jetzt auf Platz vier, 2019 belegten diese noch Platz 9. Aber auch für News zum Weltgeschehen wurde das Netz 2020 deutlich stärker verwendet als vor der Pandemie.
Gerade zu Beginn der Pandemie im Februar und März 2020 war das Informationsbedürfnis der User im Netz besonders hoch. 89 Prozent der knapp 69 Millionen Bundesbürger ab 16 Jahren nutze in diesen Monaten digitale Medien zur Informationssuche. Dies betrifft jedoch lediglich alle von der Agof ausgewiesenen Websites und Apps. Die Zugriffe auf Google, Facebook und Co. sind in diesen Zahlen noch nicht einmal berücksichtigt.
Dass also das Internet während der Pandemie eine zentrale Rolle bei den deutschen Bürgern einnimmt, ist also deutlich geworden. 2020 war ein Rekordjahr und die Nutzungszahlen digitaler Medien lagen durchgehend und teilweise deutlich über dem Vorjahresniveau.
Im Zuge der Coroa-Krise scheint es kaum verwunderlich, dass ein Großteil der User auf der Suche nach medizinischen Artikeln war. 85 Prozent der Deutschen riefen laut der Agof 2020 Medizin-Content auf. Im Vergleich zum Vorjahr haben demnach circa vier Millionen neue Nutzer das Internet als Ratgeber und Quelle für Fachwissen entdeckt, viele Publisher bauten daraufhin ihren gesundheitsspezifischen Content aus. Aber auch wissenschaftliche Inhalte wurden 2020 vermehrt konsumiert. Die Themen Corona und Gesundheit haben also das vergangene Jahr geprägt wie kaum ein anderes.
Darüber hinaus erlebten Heimwerker-Themen sowie Kochen ein absolutes Revival. Insbesondere jüngere Altersgruppen machten sich im Netz auf die Suche nach Rezepten, Küchen-Tutorials und Ernährungstipps. Über 95 Prozent in der Altersklasse der 16- bis 39-Jährigen machten sich im Laufe des Corona-Jahres auf digitalen Angeboten rund um Küche und Kochen schlau. Die User-Zahlen lagen damit deutlich über denen aus 2019.
Takeaways
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