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Zahlen des RKI: Inzidenz steigt leicht auf 80,2

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Zahlen des RKI: Inzidenz steigt leicht auf 80,2

Stand: 04.09.2021 11:38 Uhr

Das RKI hat 10.853 Corona-Neuinfektionen und 24 neue Todesfälle gemeldet. Die Inzidenz liegt nun bei 80,2. Angesichts der Entwicklung verteidigte Gesundheitsminister Spahn Auffrischungsimpfungen für gefährdete Gruppen.

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut leicht gestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) liegt sie nun bei 80,7. Am Freitag hatte der Wert bei 80,2 gelegen und am Samstag vergangener Woche bei 72,1. Binnen 24 Stunden wurden 10.835 Neuinfektionen gemeldet. 24 weitere Menschen starben den Angaben zufolge im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Damit beträgt die Zahl der Todesopfer im Zusammenhang mit dem Virus in Deutschland seit Beginn der Pandemie nun 92.325.

Insgesamt wurden laut RKI 3.995.188 Ansteckungen mit Sars-CoV-2 nachgewiesen. Die Zahl der Genesenen beträgt demnach rund 3.763.600. An Wochenenden ist die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen in der Regel niedriger als im Wochendurchschnitt, weil dann weniger getestet wird und weniger Testergebnisse übermittelt werden.

Spahn verteidigt Drittimpfungen

Angesichts der seit Wochen kontinuierlich ansteigenden Zahlen verteidigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn das Vorgehen von Bund und Ländern, noch vor einer offiziellen Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) Auffrischungsimpfungen für Senioren und Immungeschwächte gegen Covid-19 anzubieten. „Ich will nicht warten, bis in den Pflegeheimen wieder Menschen sterben“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

Den Beginn der Booster-Impfungen diesen Monat bezeichnete Spahn als „vorausschauendes, vorsorgliches Handeln. Damit schützen wir Menschenleben“. Der Minister argumentierte, es gebe bereits viele Studien, die eindeutig belegten, dass Booster-Impfungen für Hochbetagte, Pflegebedürftige und Menschen mit bestimmten Immunerkrankungen sinnvoll seien. Da Deutschland genügend Corona-Impfstoff für solche Auffrischungsimpfungen habe, sollte es „auch handeln“.

Kritik von Patientenschützern

Eugen Brysch von der Stiftung Patientenschutz wandte dagegen ein, vorausschauendes und vorsorgliches Handeln sehe anders aus. Es sei falsch, mit den Booster-Impfungen loszulegen, ohne die Empfehlung der STIKO abzuwarten. „Schon wieder torpediert die Politik die wissenschaftliche Expertise der unabhängigen Impfexperten“, sagte Brysch der Nachrichtenagentur epd. Allein medizinische Fakten dürften über den richtigen Zeitpunkt der dritten Impfung entscheiden. „Dafür muss zunächst auch bei hochbetagten und schwerkranken Menschen der Immunstatus in den Blick genommen werden“, argumentierte Brysch. Das stärke auch die Impfkampagne.

Mehrere Bundesländer haben damit angefangen, Pflegebedürftigen, über 80-Jährigen und Menschen mit Immunschwäche die dritte Impfung anzubieten, wenn die letzte mindestens sechs Monate zurückliegt, weil nach diesem Zeitraum die Wirkung deutlich nachlassen kann. Die STIKO plant nach Angaben ihres Chefs Thomas Mertens eine Empfehlung zeitnah.

Zahl der Geimpften steigt nur langsam

Spahn bemängelte zudem das gegenwärtige Tempo bei den Erst- und Zweitimpfungen. Die Impfquote sei noch zu niedrig, um eine Überlastung des Gesundheitswesens zu verhindern. Die Zahlen zeigten eindeutig, dass die Impfungen wirksam seien. Ungeimpfte infizierten sich mehr als zehn Mal häufiger als Geimpfte. Rund 90 Prozent der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen seien ungeimpft. „Wir sehen derzeit eine Pandemie der Ungeimpften“, unterstrich der CDU-Politiker.

In Deutschland macht sich in der Corona-Pandemie zusehends Impfmüdigkeit breit. Der Anteil der vollständig immunisierten Bundesbürger sei mit rund 61 Prozent im Vergleich zur Vorwoche (59 Prozent) weiterhin nur langsam gestiegen, heißt es im jüngsten Wochenbericht des Robert Koch-Instituts vom Donnerstagabend.

Intensivmediziner warnen vor dem Herbst

Angesichts der Impfmüdigkeit warnen deutsche Intensivmediziner vor einer erneut hohen Auslastung der Kliniken im Herbst. „Wenn wir bis Oktober nicht die Impfquote deutlich nach oben bringen, bekommen wir im Herbst einen richtig starken Anstieg der Coronafälle auf den Intensivstationen“, sagte Christian Karagiannidis, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin, der „Augsburger Allgemeinen“.

Sorge bereite ihm die Zeit ab Oktober und November. „Wir sehen schon jetzt, wie stark sich die Delta-Variante in geschlossenen Räumen ausbreitet“, sagte Karagiannidis. Der Unterschied einer zehn Prozent höheren oder niedrigeren Impfquote sei bei der Auswirkung auf die Intensivstationen enorm. Bei einer Impfquote von 80 Prozent gebe es doppelt so viele Gefährdete wie bei einer Impfquote von 90 Prozent, bei einer Impfquote von 70 Prozent dreimal so viele. Deshalb helfe den Intensivstationen eine zehn Prozent höhere Impfquote unheimlich viel.


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