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140 Millionen Euro Wachstumskapital für Marketing-Plattform Sendinblue – ADZINE
Das Kapital aus der Series-B-Runde stammt von den französischen Venture-Capital-Unternehmen Bpifrance und Partech sowie der britischen Private-Equity-Gesellschaft Bridgepoint. Sie investieren damit in ein Pariser Startup, das 2012 gegründet wurde und 2017 bereits eine Finanzierungsrunde in Höhe von 35 Millionen US-Dollar stemmen konnte. Vergangenes Jahr übernahm Sendinblue den Berliner E-Mail-Spezialisten Newsletter2Go, der in der neuen Marke aufging.
Neben E-Mail-Marketing bietet die Plattform weitere Funktionen für Direktmarketing wie SMS oder Chat sowie Werkzeuge für Customer Relationship Management (CRM). Darüber hinaus lassen sich mit Sendinblue unter anderem Landingpages oder Formulare für Lead Generation erstellen, Facebook-Anzeigen schalten und ein Display-Retargeting aufsetzen. Das Angebot zielt auf kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) ab und scheint gut angenommen zu werden: Sendinblue beschäftigt 400 Mitarbeiter, verzeichnet 180.000 Kunden in über 160 Ländern und kann einen Umsatz von 50 Millionen Euro vorweisen – und das bei einem jährlichen Wachstum von 60 Prozent. “Wir erwarten zum Jahr 2025 einen Jahresumsatz von 200 Millionen Euro”, erklärt Armand Thiberge, Gründer und CEO von Sendinblue.
Dafür fließt das frische Kapital nun in die Produktentwicklung und Erschließung neuer Märkte. Der Hauptsitz von Sendinblue liegt in Paris, weitere Niederlassungen sind in Berlin, Neu-Delhi, Seattle und Toronto zu finden. In Deutschland sind 70 Mitarbeiter für das Unternehmen tätig, die vom Geschäftsführer Maximilian Modl, ehemals CEO von Newsletter2Go, angeleitet werden. Modl verrät, dass Sendinblue das Corona-Momentum für sich nutzen möchte: “Digitale Kommunikation ist seit Jahren der Schlüssel zum Erfolg und seit Beginn der Pandemie so wichtig wie noch nie zuvor. Die Nachfrage nach unseren Servic
es ist in den letzten Monaten immens gestiegen und so konnten wir 60 Prozent mehr Neukunden gewinnen als im Vorjahr.”
Der FAZ gegenüber bezifferte der deutsche Geschäftsführer den Wert des Unternehmens als “neunstellig”. Das ehrgeizige Ziel: In vier bis fünf Jahren soll die Milliardenbewertung erreicht werden.