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Ex-US-Verteidigungsminister Rumsfeld gestorben

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Ex-US-Verteidigungsminister Rumsfeld gestorben

Stand: 30.06.2021 22:17 Uhr

Der frühere US-Verteidigungsminister Rumsfeld ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Rumsfeld war unter anderem bis 2006 Verteidigungsminister unter Präsident George W. Bush – und einer der Chefplaner des Irak-Krieges.

Der ehemalige US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Das teilte seine Familie mit. Er starb demnach im Kreis seiner Familie in Taos im US-Bundesstaat New Mexico.

Erst der jüngste Pentagon-Chef, dann der älteste

Der Republikaner war von 2001 bis 2006 Pentagon-Chef unter dem damaligen Präsidenten George W. Bush. Unter Ex-Präsident Gerald Ford war Rumsfeld von 1975 bis 1977 der jüngste Verteidigungsminister der US-Geschichte – im Kabinett Bush seinerzeit der älteste.

Rumsfeld galt als der Architekt des umstrittenen Irak-Krieges, der den Sturz des irakischen Präsidenten Saddam Hussein zum Ziel hatte. 2006 entließ Bush Rumsfeld unter anderem wegen mangelnder Erfolge im besetzten Irak. Die USA hatten den Einmarsch im Irak damit begründet, dass Saddam Massenvernichtungswaffen besitze, was aber nie bewiesen werden konnte.

Nachruf auf den früheren US-Außenminister Donald Rumsfeld
Klaus Scherer, NDR, nachtmagazin 00:20 Uhr, 1.7.2021

Im „alten Europa“ berühmt-berüchtigt

Bei den europäischen Verbündeten war Rumsfeld wegen seiner Einstufung Deutschlands und Frankreichs als „altes Europa“ berühmt-berüchtigt. Die beiden Länder, die entschieden gegen den Irak-Krieg waren, sah er im Gegensatz zu osteuropäischen Staaten wie Polen, Ungarn oder Tschechien, die sich unter den rund 40 Ländern der „Koalition der Willigen“ einreihten.

Taliban von der Macht vertrieben

In Rumsfelds Amtszeit fällt auch die US-Invasion in Afghanistan als Reaktion auf die Anschläge vom 11. September in den USA. Die herrschenden Taliban wurden – wie Saddam – von der Macht vertrieben. Es gelang Rumsfeld aber weder in Afghanistan noch im Irak, für Recht und Ordnung zu sorgen. Auch den Drahtzieher der Anschläge vom 11. September, Osama bin Laden, konnten die US-Streitkräfte nicht in Rumsfelds Amtszeit dingfest machen.

Abu Ghraib-Skandal brachte ihn in Bedrängnis

Rumsfeld hatte viele Kritiker. Der ehemalige US-Senator John McCain sagte 2007 über seinen Parteikollegen, dieser werde „als einer der schlechtesten Verteidigungsminister überhaupt in die Geschichte eingehen“.

Der US-Senat warf Rumsfeld 2008 eine Mitverantwortung für Menschenrechtsverletzungen in US-Haftlagern vor. Insbesondere der Skandal um das Gefängnis in Abu Ghraib bei Bagdad brachte Rumsfeld in Bedrängnis. Ihm haftete zudem der Vorwurf an, 2002 mit der Genehmigung „aggressiver Verhörtechniken“ bei mutmaßlichen Terroristen im US-Gefangenenlager Guantánamo auf Kuba zu späteren Misshandlungen beigetragen zu haben.

Nach seiner politischen Karriere wechselte Rumsfeld in die Privatwirtschaft. Rumsfeld werde für seine „außergewöhnlichen Leistungen“ im Dienste seines Landes in Erinnerung bleiben, erklärte seine Familie. 

Früherer US-Verteidigungsminister Rumsfeld mit 88 gestorben
Torsten Teichmann, ARD Washington, 30.6.2021 · 22:20 Uhr


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