NEUIGKEITEN
Liveblog: ++ Britische Variante setzt sich weiter durch ++
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Liveblog
Stand: 10.03.2021 22:48 Uhr
Die hochansteckende Corona-Mutante aus Großbritannien hat sich offenbar zur beherrschenden Virus-Variante in Deutschland entwickelt. Frankreich meldet einen rasanten Anstieg der Neuinfektionen. Alle Entwicklungen vom Mittwoch zum Nachlesen.
Merkel erwartet noch schwere MonateSieben große Open-Air-Festivals abgesagtEU-Agentur berät über Johnson & Johnson-ImpfstoffVier Millionen mehr Impfdosen für die EU 9146 Neuinfektionen und 300 Todesfälle registriertBrasilien meldet weiteren Tagesrekord an Corona-Toten
22:47 Uhr
Ende des Liveblogs
Damit schließen wir den Liveblog für heute. Vielen Dank für Ihr Interesse!
22:43 Uhr
Fläschchen erster Corona-Impfung kommt ins Museum
Das Fläschchen von der ersten Corona-Impfung in den USA kommt ins Museum. Der New Yorker Krankenhausbetreiber Northwell Health spendete das leere Fläschchen des Biontech-Pfizer-Vakzins dem Nationalmuseum für Amerikanische Geschichte in Washington, wie das Museum mitteilte. Gespendet wurden außerdem die Impfkarte, die Mitarbeiterkarte und der Kittel der New Yorker Krankenschwester Sandra Lindsay, die am 14. Dezember als offiziell erste US-Bürgerin geimpft worden war.
Das zur Smithsonian-Stiftung gehörende Nationalmuseum für Amerikanische Geschichte hatte im April 2020 angefangen, Gegenstände zur Corona-Pandemie zu sammeln. Wann diese ausgestellt werden, ist noch unklar – das Museum ist wegen Corona derzeit geschlossen.
22:03 Uhr
Malta schließt Schulen und Geschäfte
Malta schließt im Kampf gegen die steigenden Corona-Zahlen ab morgen die Schulen sowie alle Geschäfte und Dienstleistungen, die nicht als systemrelevant gelten. Die Sperren gelten für rund einen Monat, kündigte Premierminister Robert Abela in einer Ansprache am Mittwoch an. Reisen auf Maltas Schwesterinsel Gozo würden eingeschränkt. Organisierter Sport ist künftig verboten. Hochzeiten dürften nicht mehr gefeiert werden. Die Beschränkungen gelten den Angaben zufolge bis mindestens 11. April, wenn die Osterferien enden. Zuvor hatte das kleine EU-Land mit rund 500.000 Einwohnern einen Rekordwert von über 500 Corona-Neuinfektionen in 24 Stunden registriert.
21:13 Uhr
Hausärzte-Präsident: Praxen können nicht jeden testen
Der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, schätzt, dass „vielleicht zehn bis 15 Prozent der rund 50.000 Hausarztpraxen im Land Corona-Schnelltests anbieten werden“. Das sagte er der „Welt“. Natürlich seien die Hausärzte für ihre Stammpatienten da. „Aber die Praxen können nicht einfach jedem, der sich mal eben spontan testen lassen will, ein solches Angebot machen. Dafür bräuchten sie entsprechende Räume, Schutzausrüstung und zusätzliches Personal.“ Das gebe es in vielen Praxen nicht. „Und deshalb werden die Praxen kaum einen Tag der offenen Tür machen und jeden testen können, der das möchte.“
20:46 Uhr
Litauen lockert weiter Corona-Beschränkungen
Litauen lockert angesichts des Rückgangs an Neuinfektionen weiter vorsichtig die geltenden Corona-Beschränkungen. In dem baltischen EU-Land dürfen von 15. März an wieder alle Geschäfte mit einem direkten Zugang von der Straße öffnen. Auch Museen und Galerien dürfen ab diesem Datum wieder Besucher empfangen. Dies beschloss die Regierung in Vilnius am Mittwoch. Die Geschäfte müssen dabei sicherstellen, dass für jeden Kunden eine Fläche von 20 Quadratmeter zur Verfügung steht, in Museen und Galerien sind es 30 Quadratmeter.
Der Besuch der Ausstellungsräume bleibt jedoch auf Gruppen von zwei Personen beschränkt. Ausnahmen gelten für Familien. Tickets dürfen nur online verkauft werden. Litauen mit seinen knapp 3 Millionen Einwohnern hatte angesichts stark steigender Corona-Zahlen Mitte Dezember einen Lockdown mit Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen verhängt. Die Lage hat sich dadurch etwas entspannt. Mitte Februar und Anfang März hatte die Regierung in Vilnius daher erste Lockerungen der strengen Corona-Regeln beschlossen.
20:40 Uhr
Einstufung des Coronavirus als Pandemie jährt sich
Die Einstufung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus als Pandemie jährt sich morgen zum ersten Mal. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte diese Einstufung am 11. März 2020 vorgenommen. Der Pandemiebegriff setzt sich aus den altgriechischen Wörtern „pan“ für „alles“ und „demos“ für „Volk“ zusammen. Die WHO definiert eine Pandemie als eine Situation, in der die gesamte Weltbevölkerung potenziell einem Erreger ausgesetzt ist – und das Risiko besteht, dass „ein Teil von ihr erkrankt“.
Ihre höchste Alarmstufe wegen des neuartigen Erregers hatte die WHO allerdings schon am 30. Januar 2020 ausgerufen, indem sie die Ausbreitung von Sars-CoV2 zum „öffentlichen Gesundheitsnotfall von internationalem Interesse“ erklärte. Seit der Registrierung der ersten Infektionen im Dezember 2019 in China wurden bis heute weltweit mehr als 117 Millionen Ansteckungen nachgewiesen. Mehr als 2,6 Millionen Infizierte starben.
20:36 Uhr
Johnson & Johnson: EMA entscheidet über Zulassung
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA will morgen über eine Zulassung des Corona-Impfstoffs des US-Unternehmens Johnson & Johnson entscheiden. Sollte die in Amsterdam ansässige Behörde grünes Licht geben, wäre eine endgültige Zulassung durch die EU-Kommission erfahrungsgemäß reine Formsache. Es wäre der vierte Corona-Impfstoff nach den Vakzinen von BioNTech/Pfizer, Moderna und AstraZeneca, der eine EU-weite Zulassung erhält. Gegen schwere Covid-19-Erkrankungen hat das Vakzin eine Wirksamkeit von rund 85 Prozent.
Ein Vorteil des Vektorvirenimpfstoffs von Johnson & Johnson ist, dass nur eine Dosis erforderlich ist. Außerdem ist er bei normalen Kühlschranktemperaturen lagerbar. In der EU sind allerdings bereits Zweifel laut geworden, ob das US-Unternehmen die zugesagte Lieferung von 55 Millionen Dosen bis Ende Juni einhalten kann. Aus EU-Kreisen verlautete, mit ersten Lieferungen werde frühestens Mitte April gerechnet.
Der Impfstoff von Johnson & Johnson könnte morgen die Zulassung für die EU bekommen.
Bild: REUTERS
20:31 Uhr
Regierungschefs besuchen Israel wegen Impfkampagne
Die RegierungschefsTschechiens und Ungarns informieren sich in Israel über die dortige Corona-Impfkampagne. Ministerpräsident Andrej Babis und sein ungarischer Kollege Viktor Orban werden in Jerusalem von Regierungschef Benjamin Netanjahu empfangen. Die ungarische Regierung hofft nach eigenen Angaben auf eine engere Zusammenarbeit im Kampf gegen das Coronavirus. Babis bekundete seinerseits Interesse am Beitritt Tschechiens zu einer Impfstoff-Allianz, die in der vergangenen Woche von Israel, Dänemark und Österreich angekündigt worden war.
20:28 Uhr
US-Kongress verabschiedet Corona-Hilfspaket
Das US-Repräsentantenhaus hat das von Präsident Joe Biden geforderte Konjunkturpaket im Umfang von 1,9 Billionen Dollar verabschiedet. Sie sollen die von der Corona-Krise gebeutelte Wirtschaft anschieben und die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie für Bürger und Unternehmen abfedern. Der Senat hatte bereits grünes Licht gegeben. Biden will das Gesetz noche in dieser Woche unterzeichnen und damit in Kraft setzen.
20:08 Uhr
Britische Variante setzt sich immer stärker durch
Die hochansteckende Corona-Mutante aus Großbritannien hat sich offenbar zur beherrschenden Virusvariante in Deutschland entwickelt: Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) gingen in der vergangenen Woche rund 55 Prozent der in Laboren untersuchten Proben auf die Virus-Variante B.1.1.7 zurück. In der Vorwoche waren es noch 46 Prozent, in der Woche zuvor nur 22 Prozent. Die Tendenz der Ausbreitung sei weiter steigend, teilte das Institut mit. Die Daten basieren auf einer Teilmenge der SARS-CoV-2-positiven Proben, die von Laborverbunden untersucht wurden. Das RKI rechnete seit längerem mit einer starken Ausbreitung der Virusvariante. Die oft als britische Corona-Variante bezeichnete Mutante B.1.1.7, die Ende vergangenen Jahres in England entdeckt wurde, ist deutlich ansteckender als die Ursprungsvariante des Coronavirus. Es gibt auch Hinweise, dass sie tödlicher sein könnte. Die bislang zugelassenen Corona-Impfstoffe sind auch gegen B.1.1.7 wirksam.
Das Robert-Koch-Institut wies aber darauf hin, dass in Deutschland auch die Variante B.1.351 beobachtet werde – diese sogenannte südafrikanische Variante „reduziert möglicherweise den durch die Impfungen vermittelten Schutz“, erklärte das Institut. Von den untersuchten Virusproben machte sie in der vergangenen Woche ein Prozent aus.
19:33 Uhr
EU exportiert großen Teil ihrer Corona-Impfstoff-Produktion
Ein beträchtlicher Anteil der in der EU produzierten Corona-Impfstoffe wird in Drittstaaten exportiert. Unter dem im Januar eingeführten Kontrollmechanismus für Impfstoffexporte wurden der EU-Kommission die Ausfuhr von bislang mehr als 34 Millionen Dosen gemeldet, wie die Nachrichtenagentur AFP aus EU-Kreisen erfuhr. Allein in der vergangenen Woche waren es demnach knapp zehn Millionen Dosen. Großbritannien ist den Angaben zufolge der größte Abnehmer von in der EU produzierten Corona-Impfstoffen. Insgesamt wurde der Kommission demnach die Ausfuhr von mehr als neun Millionen Dosen in das ehemalige EU-Land gemeldet, eine Million davon in der vergangenen Woche.
19:25 Uhr
Studie: Britische Corona-Mutante zu 64 Prozent tödlicher
Die zuerst in Großbritannien entdeckte Corona-Mutante B.1.1.7 ist einer neuen Studie zufolge zu 64 Prozent tödlicher als frühere Varianten des Virus. In 4,1 von tausend Fällen führe eine Infektion mit B.1.1.7 zum Tod, heißt es in der Studie von Forschern der britischen Universität Exeter. Bei früheren Coronavirus-Varianten liegt die Sterberate bei 2,5 von tausend Fällen. Für ihre Studie analysierten die Forscher Daten von jeweils knapp 55.000 Studienteilnehmern. Die Menschen waren zwischen Oktober und Januar positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nachdem sie ihr Testergebnis erhielten, wurden sie 28 Tage lang von den Forschern beobachtet.
19:19 Uhr
Start von Impfungen in Arztpraxen Mitte April
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern peilen den Start von Corona-Impfungen in den Arztpraxen spätestens für Mitte April an. Ziel sei frühestmöglich, jedoch spätestens in der Woche vom 19. April damit zu starten, beschlossen die Minister. Dafür brauche es aber auch eine gewisse wöchentliche Mindestmenge an Impfstoff, hieß es im Bundesgesundheitsministerium. Um dem Wunsch der Länder entsprechen zu können, ihre Impfzentren wie bisher auszulasten, könnten die Praxen wohl erst Mitte April starten.
Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder hatten in ihren Corona-Beratungen vergangene Woche noch einen Impfstart in den Praxen Anfang April anvisiert. Bisher dürfen Hausärzte nur in Pilotprojekten gegen Corona impfen.
18:37 Uhr
Mehr als 30.000 Neuinfektionen in Frankreich
Das Coronavirus breitet sich in Frankreich wieder schneller aus. Das Gesundheitsministerium meldet 30.303 Neuinfektionen nach 23.302 am Dienstag. Auf den Intensivstationen befänden sich unverändert 3918 Personen. Die Zahl der Todesfälle legte um 264 auf 89.565 zu. Das ist der weltweit siebthöchste Wert.
18:32 Uhr
Stiko-Chef warnt vor zu schneller Aufhebung von Impfpriorisierung
Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut, Thomas Mertens, warnt vor weitreichenden Folgen im Fall einer zu schnellen Aufhebung der Priorisierung bei Corona-Impfungen. Zu befürchten seien schwere Erkrankungen und sogar Todesfälle, sagte Mertens RTL/ntv. „Das Problem ist, dass es passieren kann, dass Menschen zurückbleiben, die wirklich ein sehr hohes Risiko für schwere Erkrankungen, für intensivpflichtige Therapien und Tod haben, und das ist das, was wir eigentlich vermeiden wollen.“
Sachsen hatte am Dienstag angekündigt, wegen hoher Corona-Infektionszahlen im Vogtlandkreis dort die Prioritätenliste bei Impfungen aufheben zu wollen. Mertens sagte, wenn der immer noch knappe Impfstoff sehr breit ausgegeben werde, könne das dazu führen, dass Menschen, die schon längere Zeit auf ihre Impfung warten, weiter nach hinten geschoben würden.
18:12 Uhr
Studie zu Pollenflug und Corona verunsichert Patienten
Eine Studie über eine mögliche Erhöhung des Corona-Risikos bei starkem Pollenflug führt bei bestimmten Patienten zu Verunsicherung. Verbände und Einrichtungen berichteten über viele Anfragen insbesondere von Asthmatikern. Die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) teilte mit, es habe besorgte Anfragen von Menschen gegeben, die an einem Heuschnupfen oder Asthma leiden. „Allergiker und Nichtallergiker sollten keine Sorgen oder gar Ängste entwickeln, durch den Kontakt mit Pollen in der Außenluft bevorzugt eine Infektion mit Coronaviren zu erleiden“, erläuterte die Stiftung.
Telefone und Video-Sprechstunden bei den deutschen Allergologen liefen heiß, seit über die Studie berichtet wurde, sagte der Präsident des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen, Ludger Klimek. „Ich glaube nicht, dass die Studie für die Allgemeinbevölkerung eine Aussage über ein erhöhtes Corona-Risiko bei Pollenflug zulässt.“ Bei Pollenallergikern mit geschädigten Schleimhäuten könne das Infektionsrisiko erhöht sein. Bei gut behandelten Allergikern sei dies aber nicht der Fall.
Die in der internationalen Studie unter Leitung von Forschern der Technischen Universität München (TUM) und des Helmholtz Zentrums München vorgelegten Daten klängen zunächst überzeugend und höchst beunruhigend, sagte Klimek. Die Pollen seien in der Studie aber nur einer von vielen möglichen Einflussfaktoren auf das Infektionsgeschehen.
17:57 Uhr
In Österreich startet Pilotprojekt im Kampf gegen Südafrika-Variante
In einem Pilotprojekt soll in Österreich die Wirkung des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer gegen die Südafrika-Variante des Coronavirus auf breiter Basis untersucht werden. Die Bürger des Tiroler Bezirks Schwaz, wo die ansteckendere Variante verbreitet ist, können sich ab Donnerstag mit dem Stoff impfen lassen. Rund 50.000 der etwa 64.000 infrage kommenden Personen haben sich dafür angemeldet. Für das wissenschaftlich begleitete Pilotprojekt stehen 100.000 Dosen zur Verfügung, die mit Hilfe der EU geliefert werden. Im Rest Österreichs werden vorerst weiterhin hauptsächlich nur hochbetagte Menschen, Gesundheitspersonal und Lehrer geimpft.
17:43 Uhr
Baltenstaaten für Mechanismus zur Umverteilung von Impfstoffen
Die Gesundheitsminister der baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen haben die EU aufgefordert, einen transparenten Mechanismus zur Umverteilung von Coronavirus-Impfstoffen unter den EU-Mitgliedstaaten einzurichten. Damit soll schneller auf Corona-Notsituationen in einzelnen Ländern reagiert und die Impfstoffversorgung entsprechend angepasst werden können, hieß es in einem Brief an EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Auch könnten damit die auf EU-Ebene hergestellten und gelieferten Impfstoffe effizienter genutzt und nicht verwendete Impfstoffe vor deren Verfallsdatum neu verteilt werden.
„Wir rufen die Europäische Kommission dazu auf, proaktiv zu handeln, um einen Mechanismus für außergewöhnliche Umstände einzurichten, der Ausnahmen von der anteiligen Verteilung rechtfertigen und vorübergehend die Lieferung an Mitgliedstaaten mit dem dringendsten Bedarf vorziehen könnte“, schrieben die Minister. Orientieren sollten sich mögliche Umverteilungen dabei an „klaren und transparenten Kriterien“ wie die Verfügbarkeit von Impfstoffen, Impf-, Infektions-und Sterberaten und die Verbreitung neuer Virusstämme.
17:34 Uhr
Seilbahnbetreiber fordern Öffnung von Skigebieten
Nach dem Start des bundesweit ersten Skigebiets im hessischen Willingen in die coronabedingt verspätete Saison ruft der Verband Deutscher Seilbahnen die Politik zur Öffnung auch in anderen Ländern auf. „Wir hoffen, dass weitere Bundesländer und Landkreise diesen Beispielen folgen und fordern von der Politik, die Öffnung aller Seilbahnen zu genehmigen“, sagte Präsident Matthias Stauch am Mittwoch. Die Hygienekonzepte der Seilbahnen hätten sich bereits im Sommer bestens bewährt.
Die Menschen sehnten sich nach Bewegung und Sport in einem sicheren Umfeld in der Natur, sagte Stauch, der auch Vorstand der Bayerischen Zugspitzbahn ist. Während im Sauerland die Skifahrer ihre Schwünge ziehen können, müssen die Bayern weiter auf den Pistenspaß verzichten. Hessen hatte auf Basis der beschlossenen Lockerungen den Außen- und Individualsport ermöglicht und für den Skibetrieb grünes Licht gegeben. Mit Nordrhein-Westfalen ziehe ein weiteres Bundesland nach, hieß es. Das Beispiel aus dem Sauerland zeige, dass Maßnahmen- und Hygienekonzepte griffen.
Noch ist an der Zugspitze Skifahren verboten. Die Liftbetreiber fordern eine Öffnung der Skigebiete in Bayern.
Bild: dpa
17:07 Uhr
USA wollen zusätzliche Impfdosen von Johnson & Johnson
Die USA wollen 100 Millionen zusätzliche Impfdosen des Corona-Vakzins des US-Pharmakonzerns Johnson & Johnson bestellen. Eine entsprechende Ankündigung wollte Präsident Joe Biden nach Angaben eines Regierungsvertreters bei einem Treffen mit den Chefs von Johnson & Johnson und des US-Pharmakonzerns Merck & Co. machen.
Die beiden Unternehmen arbeiten bei der Produktion des von Johnson & Johnson entwickelten Impfstoffs inzwischen zusammen. Biden hat angekündigt, dass bis Ende Mai ausreichend Impfstoff vorhanden sein wird, um die gesamte US-Bevölkerung zu impfen. Mit der zusätzlichen Bestellung soll für den Fall vorgesorgt werden, dass es Engpässe bei der Produktion der beiden anderen in den USA zugelassenen Impfstoffe gibt, jenem von Biontech-Pfizer und jenem von Moderna.
17:07 Uhr
Italien vor Verschärfung der Corona-Beschränkungen
Italiens Regierung steht nach Medienberichten kurz vor einer weiteren Verschärfung der Corona-Beschränkungen. Erwartet werden unter anderem Maßnahmen zur stärkeren Einschränkung von Kontakten speziell an Wochenenden. Außerdem geht es um neue Regeln für den Erlass Roter Zonen. In diesen Zonen gelten die schärfsten Regeln, weil die Infektionszahlen besonders hoch sind.
Rom hatte Corona-Sperren – etwa zu Reisen innerhalb des Landes – erst kürzlich verlängert. Das Dekret war Samstag in Kraft getreten.
16:51 Uhr
Merkel erwartet noch schwere Monate
Die Corona-Lage in Deutschland wird nach Einschätzung von Kanzlerin Angela Merkel noch bis in den Sommer angespannt bleiben. „Das sind jetzt noch drei, vier schwere Monate: März, April, Mai, Juni“, sagte Merkel in einem öffentlichen Digital-Gespräch mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Hilfs- und Krisentelefonen.
Danach würden die Effekte des Impfens deutlich werden, so Merkel. „Dann wird es deutlich besser, aber im Augenblick fällt jeder Tag schwer. Das merkt man ja jedem an.“ Der Frühling mache manches leichter, lasse aber auch die Einschränkungen mehr spüren.
Der politische Umgang mit der Krise sei von Ungewissheit geprägt, sagte die Kanzlerin. „Wir versuchen jetzt, die Brücken zu bauen, aber wir wissen auch nicht, wohin wir die genau bauen. Also, das Ufer sehen wir ja auch nicht“, sagte sie. „Das ist ja überhaupt das ganz Schwierige an einer Pandemie, dass man das Ende nicht kennt.“
16:46 Uhr
Spahn legt geänderte Corona-Impfverordnung vor
Bei den Corona-Impfungen soll nach Plänen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mehr Flexibilität möglich werden. „Dafür halten wir an der Priorisierung fest, um besonders Verwundbare zu schützen“, sagte der CDU-Politiker der Nachrichtenagentur dpa. „Aber gleichzeitig wollen wir pragmatisch schnelles Impfen möglich machen.“
Dazu werde die Impfverordnung an neue Erkenntnisse und Entwicklungen angepasst. „Wir müssen die Balance finden: möglichst viele und möglichst zielgerichtet impfen.“ In der neuen Verordnung, die morgen im Bundesanzeiger veröffentlicht werden soll, wird keine Altersbegrenzung bezogen auf den Impfstoff von AstraZeneca mehr genannt. Hintergrund ist, dass die Ständige Impfkommission ihn nun auch für Menschen ab 65 Jahre empfiehlt und nicht nur für 18- bis 64-Jährige.
Um möglichst viele Erstimpfungen zu ermöglichen, soll bei den Impfstoffen von BionNTech/Pfizer und Moderna der Abstand zur Zweitimpfung von sechs Wochen ausgeschöpft werden – beim Mittel von AstraZeneca von zwölf Wochen. Für Zweitimpfungen schon vereinbarte Termine sind davon aber unberührt, wie es in der Verordnung heißt.
16:42 Uhr
Dreyer: Infrastruktur nicht das Problem
Die Einbeziehung der Arztpraxen in die Corona-Impfkampagne setzt nach Ansicht der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer voraus, dass deutlich mehr Impfstoff zur Verfügung steht. „Neue Impfstationen mit aufzunehmen, hängt davon ab, ob der Impfstoff auch wirklich kommt“, sagte Dreyer der Nachrichtenagentur dpa. „Alles andere macht keinen Sinn, sondern wir verteilen dann nur den vorhanden Impfstoff noch mal auf alle möglichen Instanzen, ohne dass wir schneller werden.“
Dreyer weiter: „Es wird im Moment der Eindruck verbreitet, als hätten wir nicht die Infrastruktur, sondern bei uns würde Impfstoff rumliegen. Das ist aber nicht so. Bei uns liegt überhaupt kein Impfstoff rum. Wir verimpfen alles, was da ist.“ Sie sei optimistisch, dass sich die Impfstoffmengen jetzt erhöhen werden. Biontech habe das auch angekündigt.
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer sieht kein Problem in der Impf-Infrastruktur.
16:35 Uhr
Impfungen in Westminster Abbey gestartet
In London sind die ersten Briten in der weltweit bekannten Kathedrale Westminster Abbey geimpft worden. „Wir sind daran gewöhnt, dass dieser Ort voller Menschen ist, und es fühlt sich eigenartig und falsch an, wenn er leer ist“, sagte der Dekan der viele Tausend Jahre alten Kirche, David Hoyle. „Es ist ein großes Privileg und wir freuen uns sehr, Teil davon sein zu dürfen, dieses Land wieder sicher und gesund zu machen.“
Die Impfungen in der traditionsreichen Kirche, in der 17 frühere Monarchen des Vereinigten Königreichs begraben sind, finden in der sogenannten „Poet’s Corner“ statt. Dort ist unter anderem das Grab des britischen Schriftstellers Charles Dickens. Künftig sollen dort bis zu 2000 Impfungen pro Woche erfolgen.
16:12 Uhr
Höhere Stromrechnungen für viele Haushalte
Die Corona-Krise hat den Stromverbrauch in deutschen Haushalten in die Höhe getrieben. Wegen Homeoffice, Homeschooling und Kurzarbeit seien in der Pandemie mehr Menschen zu Hause gewesen, und rund jeder zweite Haushalt müsse nun eine Nachzahlung leisten, teilte das Vergleichsportal Verivox mit. Demnach gaben in einer Umfrage 66 Prozent der Befragten an, dass ihr Stromverbrauch zuletzt gestiegen sei.
Zwar erhielt demnach wegen unterschiedlicher Abrechnungszeiträume erst die Hälfte der Befragten die Strom-Jahresabrechnung. Dabei müssen aber 59 Prozent eine Nachzahlung leisten, 46 Prozent führen die Nachzahlung direkt auf die Pandemie zurück. Im Schnitt waren 112 Euro fällig. Hochgerechnet bedeutet das, dass rund 20 Millionen Haushalte mit höheren Stromkosten rechnen müssen, erklärte Verivox. Für die Studie wurden im Februar deutschlandweit online 1001 Menschen zwischen 18 und 69 Jahren befragt.
16:09 Uhr
Frankfurter Museen verzeichnen große Nachfrage
Frankfurter Museen verzeichnen nach ihrer viermonatigen Corona-Zwangspause eine große Nachfrage von Besuchern. „Es läuft sehr gut an“, sagte die Direktorin des Senckenberg Naturmuseum, Brigitte Franzen. Am ersten Öffnungstag seien bereits viele Kinder im Haus gewesen, zudem laufe der Online-Ticket-Verkauf vor allem in Richtung Wochenende sehr gut. Zwischenzeitlich sei das Interesse so groß gewesen, dass es Probleme mit dem Server gegeben habe, diese seien aber inzwischen behoben worden. Die Besucherzahlen sind auf 450 pro Tag beschränkt.
Auch in der Schirn, wo ab Donnerstag eine Ausstellung des Londoner Künstlerduos „Gilbert & George“ gezeigt wird, sind die nächsten Tage gut gebucht. „Es sind aber noch für Tickets verfügbar“, sagte Sprecherin Johanna Pulz. Auch das Städel ist ab Donnerstag wieder geöffnet und verzeichnet eine große Nachfrage. Pro Tag können 1000 Menschen das Kunstmuseum besuchen, etwa um die aktuelle Max-Beckmann-Ausstellung anzuschauen.
15:52 Uhr
Homeoffice-Pflicht bis Ende April verlängert
Die Bundesregierung hat die Pflicht für Arbeitgeber, ihren Beschäftigten zum Schutz vor Corona Homeoffice zu ermöglichen, bis 30. April verlängert. Das Kabinett verlängerte dafür die am 15. März auslaufende SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung. Damit wurde unter anderem auch die vorgeschriebene Verminderung der Personenbelegung in gemeinsam genutzten Räumen durch Vorgabe einer Mindestfläche von 10 Quadratmetern pro Person verlängert. Es gilt zudem weiter eine Verpflichtung zur Bereitstellung und Benutzung hochwertiger Masken. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sagte: „Homeoffice ist ein wichtiges Element, um Kontakte zu reduzieren und die Pandemie einzuschränken.“
15:47 Uhr
Gericht hebt Beschränkung im Saar-Einzelhandel auf
Das Oberverwaltungsgericht des Saarlandes hat eine wesentliche Vorschrift zur Beschränkung des Einzelhandels vorläufig außer Vollzug gesetzt. Dabei geht es um die Pflicht zur Terminbuchung und die Beschränkung auf einen Kunden pro 40 Quadratmeter, die derzeit in zahlreichen Geschäften gilt: Sie sei eine Ungleichbehandlung gegenüber „privilegierten Geschäftslokalen“ wie Buchhandlungen und Blumenläden, in denen eine Person pro 15 Quadratmeter als „infektionsschutzrechtlich unbedenklich“ angesehen werde.
Die gegenwärtige Regelung verletze auch das Grundrecht der Berufsausübungsfreiheit und die Eigentumsgarantie, teilte das Gericht mit. Zudem bestünden angesichts der Infektionslage „erhebliche Zweifel an der Verhältnismäßigkeit der Betriebseinschränkungen“. In einem Eilverfahren hatte die Betreiberin eines Computerladens gegen die entsprechende Vorschrift in der Corona-Verordnung des Saarlandes geklagt. Sie durfte nur im sogenannten Termin-Shopping einen Kunden und eine weitere Person aus dessen Hausstand pro 40 Quadratmeter bedienen. Blumenläden und Buchhandlungen dürfen dagegen seit Montag einen Kunden pro 15 Quadratmeter empfangen.
15:03 Uhr
Frankreich verlängert Wochenend-Ausgangssperren
Frankreich greift wegen der angespannten Corona-Lage erneut zu harten Maßnahmen: An der Côte d’Azur gilt am kommenden Wochenende zum dritten Mal in Folge eine ganztägige Ausgangssperre, wie Regierungssprecher Gabriel Attal am Mittwoch ankündigte. Aus den Krankenhäusern im Pariser Großraum sollen zudem Corona-Patienten in andere Regionen verlegt werden. „Wir befinden uns auf einer Gratwanderung“, sagte Attal. Ausgangssperren wie rund um die Städte Nizza und Cannes seien „eine schwere Entscheidung“. Es gebe aber kaum eine Alternative.
In Nizza ist die Inzidenz zwar gesunken, liegt aber immer noch bei fast 500 – mehr als das Doppelte des französischen Durchschnitts. Rund um Dünkirchen am Ärmelkanal waren die Ausgangsbeschränkungen zuvor bereits um zwei Wochen verlängert worden. Auch dort dürfen die Bürger ihre Häuser an Wochenenden nur aus triftigem Grund verlassen, etwa zum Einkaufen oder Joggen. In ganz Frankreich gilt zudem eine nächtliche Sperrstunde ab 18 Uhr.
Am Wochenende gilt in Nizza wieder eine Ausgangssperre. Die Inzidenz liegt bei fast 500.
Bild: AFP
14:43 Uhr
Patientenschützer kritisiert Praxis der Impfungen
Der Patientenschützer Eugen Brysch kritisiert die Praxis der Corona-Impfungen in Deutschland scharf. Das Versprechen von Bundesregierung und Bundestag, alte und kranke Menschen zuerst durch eine Impfung vor Covid-19 zu schützen, gelte nicht mehr. „Die ethisch festgesetzte Impfreihenfolge ist nur noch eine Farce“, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz dem Evangelischen Pressedienst. „Länder, Städte und Gemeinden machen, was sie wollen.“
Es sei daher nicht verwunderlich, dass mehr als drei Millionen Menschen der ersten Prioritätsgruppe immer noch nicht geimpft seien. Diejenigen, die am stärksten durch das Virus bedroht seien, würden der Willkür ausgesetzt. Als bedenklich bezeichnete er auch Äußerungen niedergelassener Ärzte, wonach diese ihre Patienten am besten kennen. Es sei zwar wichtig, 50.000 Arztpraxen beim Impfen gegen das Coronavirus ins Boot zu holen, sagte Brysch. Die Ärzte müssten dabei aber mit Blick auf die Impfreihenfolge ethisch handeln.
14:23 Uhr
In Italien sinkt durchschnittliche Lebenserwartung
In Italien drückt die Coronavirus-Pandemie die durchschnittliche Lebenserwartung. Den im vergangenen Jahr geborenen Menschen werde ein gemitteltes Lebensalter von 82,3 Jahren prognostiziert, teilt die Statistikbehörde ISTAT mit. 2019, als sich das Virus noch nicht in Italien ausgebreitet hatte, lag die Lebenserwartung der Neugeborenen bei 83,2 Jahren. Im von der Seuche besonders betroffenen Norden sei der Trend stärker ausgeprägt als im Rest des Landes. Die Pandemie habe den Anstieg der Lebenserwartung in den vergangenen zehn Jahren im Norden Italiens vollständig zunichtegemacht, teilt ISTAT mit.
13:49 Uhr
Eurowings verdoppelt Flugangebot an Ostern
Die Lufthansa-Billigtochter Eurowings will an Ostern 45 Flugzeuge und damit mehr als doppelt so viele wie derzeit in Europa abheben lassen. Womöglich werde Osterurlaub auf Mallorca möglich, wenn die Baleareninseln wegen der gesunkenen Covid-Fallzahlen nicht länger als Risikogebiet vom Robert-Koch-Institut (RKI) eingestuft werden, sagte Eurowings-Chef Jens Bischof. Ähnlich günstig sieht es auch für die Kanarischen Inseln La Palma und Lanzarote aus.
Eurowings fliegt zudem von zwei britischen Flughäfen Urlauber nach Mallorca. Auch Griechenland ist im Programm, obwohl das Land zuletzt vom RKI wieder in die Risikokategorie hochgesetzt wurde. Die Buchungszahlen seien zuletzt schon kräftig gestiegen. Airlines und Reiseunternehmen drängen die Bundesregierung und die Bundesländer dazu, beim nächsten Corona-Gipfel am 22. März einen Öffnungsplan für Reisen auf den Weg zu bringen.
13:28 Uhr
Britische Variante weist höhere Sterblichkeit auf
Die britische Coronavirus-Variante weist einer Studie zufolge eine „signifikant höhere“ Sterblichkeit auf. In den Untersuchungen seien bei dieser Mutante im Vergleich zu früheren Virusstämmen 30 bis 100 Prozent mehr Todesfälle aufgetreten, erklärten Forscher in einer britischen Studie, die das „British Medical Journal“ veröffentlichte. Zudem sei sie etwa 40 bis 70 Prozent ansteckender als die bisher dominierenden Varianten. Diese Kombination mache die Mutante B117 zu einer ernstzunehmenden Bedrohung, sagte Wissenschaftler Robert Challen von der Universität Exeter, der die Untersuchung mit leitete.
13:10 Uhr
Regierungssprecher: Zehn Mio Impfungen pro Woche im Juni möglich
Regierungssprecher Steffen Seibert hält im Juni rund zehn Millionen Impfungen pro Woche für möglich. „Im April nimmt die Impfkampagne weiter deutlich an Fahrt auf.“ Zehn Millionen Dosen pro Woche seien dann aber sicherlich noch nicht drin.
Vize-Kanzler und Bundesfinanzminister Olaf Scholz hatte zuletzt bis zu zehn Millionen Impfungen pro Woche in Aussicht gestellt. Dies gelte ab Ende März und für die Monate April, Mai und Juni.
13:08 Uhr
Pilger missachten im Irak Corona-Regeln
Tausende Schiiten sind während einer alljährlichen Pilgerveranstaltung durch die Straßen von Bagdad gezogen. Menschenmengen aus schwarz gekleideten Frauen und Männern missachteten dabei die Corona-Regeln und weckten Ängste vor einer möglichen Ansteckungswelle.
Die Gläubigen gedachten des Todes des Imams Al-Kadhim, einer wichtigen Figur des schiitischen Islams. Der Irak wird derzeit von einer zweiten Corona-Welle überrollt. Das Gesundheitsministerium vermeldete am Dienstag 6410 neue Infektionen innerhalb von 24 Stunden. Der Höhepunkt der ersten Welle waren 5055 Neuinfektionen am 23. September gewesen.
12:59 Uhr
Impfstart in Praxen: Spahn für Beschluss mit Ministerpräsidenten
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich für einen gemeinsamen Beschluss mit den Ministerpräsidenten zur Einbeziehung der Arztpraxen in die Corona-Impfungen ausgesprochen. Das verlautete aus Regierungskreisen. Zuerst berichtete die „Bild“-Zeitung.
Nach Angaben der Zeitung warb Spahn auch im Kabinett angesichts unterschiedlicher Einschätzungen unter den Ländern dafür. Um so wichtiger sei nun ein gemeinsames Agieren.
Das Gesundheitsministerium erklärte auf Anfrage, Ziel sei weiterhin, Anfang April mit Impfungen in den Praxen zu beginnen. Dabei solle es ein bundeseinheitliches Vorgehen geben, um auch Vertriebswege über den Großhandel und Apotheken zu nutzen. Die regionalen Impfzentren der Länder sollen weiterarbeiten, Termine sollen bestehen bleiben.
12:40 Uhr
US-Repräsentantenhaus stimmt über Hilfspaket ab
Das Corona-Hilfspaket von US-Präsident Joe Biden steht kurz vor der Umsetzung. Es wurde erwartet, dass das Repräsentantenhaus noch am Mittwoch (Ortszeit) für das Hilfspaket im Umfang von etwa 1,9 Billionen Dollar (rund 1,6 Billionen Euro) stimmt.
Am Samstag hatte der Gesetzentwurf trotz Widerstands der Republikaner den Senat passiert, weil alle Demokraten der Kammer dafür stimmten. Stimmt das demokratisch dominierte Repräsentantenhaus wie erwartet ebenfalls für das Gesetzespaket, geht es anschließend an das Weiße Haus und kann nach Bidens Unterschrift in Kraft treten. Die 1,9 Billionen Dollar entsprechen fast einem Zehntel der jährlichen Wirtschaftsleistung der USA.
12:36 Uhr
EU-Agentur berät über Zulassung von Johnson & Johnson-Impfstoff
Eine Expertengruppe der Europäischen Arzneimittelagentur hat für Donnerstag ein Treffen zum Impfstoff von Johnson & Johnson angesetzt. Dabei soll darüber entschieden werden, ob eine Zulassung in der Europäischen Union empfohlen werden soll.
Die US-Behörde FDA erteilte dem Vakzin im Februar eine Notfallzulassung. Bei einer großen Studie auf drei Kontinenten war der Impfstoff zu 85 Prozent wirksam gegen schwere Corona-Erkrankungen. Auch in Ländern wie Südafrika, in denen Varianten des Virus festgestellt worden sind, war die Wirkung stark.
Die Europäische Arzneimittelagentur will offenbar am Donnerstag darüber entscheiden, ob eine Zulassung des Johnson & Johnson-Impfstoffes in der EU empfohlen werden soll.
Bild: REUTERS
12:47 Uhr
UN: Gefängnisse sind Hochrisiko-Orte für Infektionen
Die weltweit mehr als elf Millionen Insassen von Gefängnissen sind nach UN-Angaben einem besonders hohen Corona-Risiko ausgesetzt. Schätzungen zufolge haben sich bisher bereits mehr als 527.000 Gefangene in 122 Ländern infiziert, wie der Gefängnisreform-Experte Philipp Meissner vom UN-Büro für Drogen- und Kriminalitätsbekämpfung mitteilte. Mehr als 3.800 Häftlinge in 47 Ländern seien nach einer Corona-Infektion gestorben.
Die tatsächlichen Zahlen könnten viel höher sein, da es nur begrenzte Testkapazitäten gebe, erklärte Meissner. Auch Wachleute, Mediziner und anderes Gefängnispersonal sei hoch gefährdet. Fast überall, auch in gut ausgestatteten Justizvollzugssystemen, sei die Pandemie eine enorme Herausforderung. Besonders schlimm ist die Situation laut Meissner aber dort, wo die Gefängnisse schon lange überfüllt, überlastet und vernachlässigt sind, zum Beispiel durch einen Mangel an Personal, Hygiene und medizinischer Versorgung.
12:30 Uhr
Hamburgs Schulsenator Rabe hat kein Vertrauen in „Test-Task-Force“
Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) will sich nicht auf die „Test-Task-Force“ der Bundesregierung bei der Beschaffung von Corona-Selbsttests verlassen. „Wir haben bereits viele Tests erobert und sind zuversichtlich, dass wir auf diesem Wege die Schulen offenhalten können“, sagte Rabe bei Radio Hamburg.
Er wies auf die Gefahr hin, dass Schüler durch Schulschließungen weniger lernen. Die Politik müsse dazu beizutragen, diese Versäumnisse schnellstmöglich aufzuholen. Am 15. März soll der Schulbetrieb in Hamburg nach den Frühjahrsferien für einzelne Jahrgänge wieder mit Präsenzunterricht starten.
12:25 Uhr
Weiterzahlung von Coronahilfen trotz Betrugsverdachts gefordert
Die FDP im Bundestag fordert, die Staatshilfen für Unternehmen in der Coronakrise trotz Betrugsverdachts weiter zu zahlen. „Die Betrugsfälle müssen zügig aufgeklärt werden. Trotzdem kann das Ministerium die Auszahlung der Corona-Hilfen nicht einfach stoppen“, sagte Fraktionsvize Christian Dürr der Nachrichtenagentur dpa. Das Ministerium müsse die Auszahlung umgehend wieder aufnehmen und die Lücken im System schließen, damit ehrliche Unternehmer und Selbstständige ihre Unterstützung bekämen.
Auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) pocht auf eine schnelle Wiederaufnahme der Zahlungen. „Der Ministerpräsident hat die Erwartung geäußert, dass der Gesamtstopp in Kürze aufgehoben wird“, sagte eine Regierungssprecherin. Ebenfalls die Grünen-Abgeordnete Claudia Müller forderte, die Hilfen müssten so schnell wie möglich wieder fließen.
12:21 Uhr
Höchste Tageszahl an Neuinfektionen in Polen seit November
In Polen sind an einem Tag so viele Corona-Infektionen festgestellt worden wie seit November nicht mehr. Das Gesundheitsministerium in Warschau meldete am Mittwoch 17.260 neue nachgewiesene Fälle innerhalb von 24 Stunden. Die Zahl der Todesfälle seit Beginn der Pandemie stieg um 398 auf knapp 46.000. Polen hat rund 38 Millionen Einwohner.
Die Belastung für das Gesundheitssystem nimmt zu: Fast 18.400 Covid-19-Patienten wurden im Krankenhaus behandelt. Davon mussten mehr als 1900 auf der Intensivstation beatmet werden. Innerhalb von sieben Tagen steckten sich in Polen rund 240 Menschen je 100.000 Einwohner mit dem Coronavirus an. In Deutschland lag die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz bei 65,4.
12:01 Uhr
Boom für Fahrradindustrie und -handel in der Corona-Pandemie
Wie kaum eine andere Branche haben Fahrradindustrie und -handel im vergangenen Jahr von der Pandemie profitiert. Vor allem teure E-Bikes trieben den Absatz und Durchschnitts-Verkaufspreis in die Höhe, wie die Verbände ZIV und VDZ mitteilten. Die Menschen mieden den öffentlichen Nahverkehr, suchten Bewegung an der frischen Luft und verbrachten ihre Urlaube eher im Inland.
Mit mehr als fünf Millionen Stück wurden demnach 16,9 Prozent mehr Räder verkauft, wobei der Anteil der E-Bikes mit 1,95 Millionen Stück auf 38,7 Prozent anwuchs. Im Schnitt gaben die Verbraucher 1279 Euro pro Fahrzeug aus. Der Umsatz kletterte um 60,9 Prozent auf 6,44 Milliarden Euro. Die heimischen Hersteller profitierten von der stark gestiegenen Nachfrage nach hochwertigen E-Bikes und steigerten Produktion und Export.
11:57 Uhr
Pakistan impft 60-Jährige
Pakistan hat mit dem Impfen von Menschen im Alter von mindestens 60 Jahren begonnen. Das Land verabreicht derzeit den Corona-Impfstoff von Sinopharm aus China. Peking hatte im Februar Dosen des Mittels gespendet.
Pakistan hofft, ab dem laufenden Monat den von AstraZeneca mitentwickelten Impfstoff zu erhalten. Nach offiziellen Angaben soll das Land von März bis Juni 17 Millionen Dosen des Mittels vom durch die Vereinten Nationen unterstützten Covax-Programm bekommen. Die Zahl der Corona-Infektionen und Todesfälle hat in Pakistan stetig zugenommen, seit dort am 1. März wieder der reguläre Schulunterricht aufgenommen wurde.
11:51 Uhr
Fraktionsspitze setzt Unionsabgeordneten Frist zu Erklärung über Maskengeschäfte
Die Führung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat allen Unionsabgeordneten eine Frist gesetzt, sich zu möglichen finanziellen Vorteilen im Zusammenhang mit pandemiebezogenen Geschäften zu äußern. Die Fraktionsmitglieder müssten bis Freitag 18.00 Uhr „eine Erklärung darüber abgeben, dass keine solche Vorteile im Rahmen der Covid-19-Pandemie erzielt wurden“, schrieben Fraktionschef Ralph Brinkhaus (CDU) und CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt in einem Brief an die Abgeordneten, der der Nachrichtenagentur AFP vorlag.
Diese Erklärung müsse sich auf die Jahre 2020 und 2021 beziehen und alle Geschäfte berücksichtigen, die entweder „direkt oder über Gesellschaften“ getätigt wurden, heißt es in dem auf den 10. März datierten Schreiben weiter. Zu berücksichtigen seien dabei im Einzelnen etwaige finanzielle Vorteile „aus dem Kauf oder Verkauf von Medizinprodukten wie etwa Schutzausstattung, Test- und Impfbedarf, aus dem Vermitteln von Kontakten, aus der Weiterleitung von Angeboten oder Anfragen oder aus der Unterstützung oder Beratung Dritter bei solchen Tätigkeiten“.
11:45 Uhr
Bundesregierung verlängert Homeoffice-Verordnung bis Ende April
Arbeitgeber in Deutschland bleiben bis Ende April aufgerufen, ihren Beschäftigten die Arbeit von zu Hause aus zu ermöglichen. Das Kabinett billigte eine Verordnung von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, mit der eine Verordnung verlängert wird, die am 15. März ausgelaufen wäre. Darin heißt es: „Der Arbeitgeber hat den Beschäftigten im Fall von Büroarbeit oder vergleichbaren Tätigkeiten anzubieten, diese Tätigkeiten in deren Wohnung auszuführen, wenn keine zwingenden betriebsbedingten Gründe entgegenstehen.“
Homeoffice sei ein wichtiges Element, um Kontakte zu reduzieren und die Pandemie einzuschränken, erklärt Heil.
11:33 Uhr
BioNTech beliefert EU kurzfristig mit mehr Impfdosen
BioNTech/Pfizer will in den nächsten beiden Wochen vier Millionen Dosen Corona-Impfstoff zusätzlich an die EU liefern. Man habe das Zusatzpaket ausgehandelt, damit die EU-Staaten gezielt in Corona-Hotspots impfen und die Ausbreitung der gefürchteten Virusvarianten bremsen könnten, erklärte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen in Brüssel.
Von dem zusätzlichen Kontingent könnte Deutschland 18,6 Prozent bekommen, also rund 740.000 Impfdosen. Die Bundesregierung muss entscheiden, ob sie von dieser Option Gebrauch macht und wie die zusätzlichen Mengen auf die Bundesländer verteilt würden. Die Kommission hofft, dass durch gezielte Impfungen in Hotspots verschärfte Kontrollen an den EU-Binnengrenzen unnötig werden. Das gilt etwa an der deutsch-französischen Grenze zum französischen Département Moselle, wo besonders viele Infektionen mit mutierten Viren nachgewiesen werden.
11:12 Uhr
Sieben große Open-Air-Festivals abgesagt
Sieben große Open-Air-Festivals in Deutschland und der Schweiz fallen auch in diesem Jahr aus. Das teilte das Veranstalter-Netzwerk Eventim Live mit. Das betrifft die Veranstaltungen „Deichbrand“, „Hurricane“, „Southside“, „Rock am Ring“, „Rock im Park“, „SonneMondSterne“ und „Greenfield“. Wer schon ein Ticket gekauft habe, könne dies 2022 nutzen.
Auch in diesem Jahr können Fans nicht beim „Rock am Ring“ feiern.
Bild: dpa
11:08 Uhr
Adidas-Gewinn 2020 eingebrochen
Lockdowns mit geschlossenen Geschäften und ausbleibende Kunden haben auch das Geschäft des Sportartikelherstellers Adidas einbrechen lassen. Der Umsatz sank im vergangenen Jahr um 16 Prozent zum Vorjahr auf 19,8 Milliarden Euro, der Nettogewinn ging sogar um knapp 78 Prozent auf 443 Millionen Euro zurück, wie Adidas mitteilte.
„Ein Jahr wie 2020 hatten wir noch nie“, erklärte Adidas-Chef Kasper Rorsted. Während in Europa rund die Hälfte der Adidas-Läden zum Jahresende geschlossen waren, trug nach Konzernangaben insbesondere eine starke Erholung in China dazu bei, Umsatz- und Gewinnrückgang im vierten Quartal insgesamt bei nur rund fünf Prozent zu halten. Für das Gesamtjahr 2021 erwartet der Konzern demnach einen währungsbereinigten Umsatzanstieg „im mittleren bis hohen Zehnprozentbereich“.
10:45 Uhr
Chile überholt Israel bei Corona-Impfungen
Chile hat Israel als Impfweltmeister überholt. „Im weltweiten Ranking der Länder, die am schnellsten im Durchschnitt einer Woche geimpft haben, hat Chile den ersten Platz belegt“, sagte Gesundheitsminister Enrique Paris der Tageszeitung „La Nación“.
In dem südamerikanischen Land wurden in den vergangenen sieben Tagen im Durchschnitt 1,08 Dosen am Tag pro 100 Einwohner gegen Corona geimpft, in Israel waren es 1,03 Dosen. Insgesamt haben in dem rund 18 Millionen Einwohner zählenden Chile bereits etwa 4,2 Millionen Menschen mindestens eine Dosis erhalten. Am Montag erreichte das Land einen Tagesrekord mit 319.014 Impfungen.
Chile ist erfahren in der Organisation von Impfkampagnen und hat sehr früh Impfstoff von verschiedenen Herstellern geordert. Der meiste Impfstoff stammt von dem chinesischen Hersteller Sinovac. Trotz der erfolgreichen Impf-Bilanz steigt in Chile die Zahl der Corona-Infektionen aber weiter an. Die Regierung erhöhte zu Wochenbeginn die Ausgangsbeschränkungen in verschiedenen Orten.
10:30 Uhr
Corona verstärkt soziale Ungleichheit in Deutschland
Wer unter die Armutsschwelle rutscht, hat es in Deutschland immer schwerer, wieder mehr Einkommen zu erzielen. Verstärkt wurde diese Entwicklung durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Das geht aus dem Datenreport des Statistischen Bundesamts hervor. Im ersten Lockdown im Frühjahr 2020 seien die untersten Einkommensgruppen häufiger von Freistellungen und Arbeitslosigkeit betroffen gewesen. Zudem zeigten sich große Unterschiede bei den finanziellen Auswirkungen der ersten Phase der Pandemie.
Höhere Einkommensgruppen hätten zwar häufiger Einkommenseinbußen erlitten. Die finanziellen Folgen der Pandemie seien für die Bezieher von Niedrigeinkommen aber härter gewesen. Rund jeder Fünfte in dieser Gruppe gab an, von finanziellen Schwierigkeiten und Risiken betroffen zu sein, oder ging davon aus, dass dies in den kommenden zwölf Monaten so sein würde.
09:38 Uhr
Impfstoff-Streit: EVP-Chef attackiert britischen Außenminister
Der Fraktionschef der Christdemokraten im Europaparlament, Manfred Weber, hat den britischen Außenminister Dominic Raab angegriffen. Hintergrund ist der Impfstoff-Streit zwischen Brüssel und Großbritannien. Raab solle aufhören, die EU zu belehren, twitterte CSU-Vize Weber. Stattdessen solle er offenlegen, wie viel Impfstoff Großbritannien nach Europa und in andere Regionen exportiert habe.
In den vergangenen Monaten seien acht Millionen Impfungen von BioNTech/Pfizer nach Großbritannien gegangen. Äußerungen von EU-Ratschef Charles Michel über eine angebliche Sperre Großbritanniens für Impfstoff-Exporte hatten zuvor den schon länger laufenden Impfstoff-Streit zwischen Brüssel und London neu entfacht.
09:20 Uhr
Corona-Krise hat Deutschland-Tourismus weiter fest im Griff
Der zweite Corona-Lockdown trifft die Hotellerie in Deutschland auch zum Start des Jahres 2021 hart. Im Januar brach die Zahl der Übernachtungen von Gästen gegenüber dem Vorjahresmonat um 76,3 Prozent auf 6,4 Millionen ein. Das teilte das Statistische Bundesamt unter Berufung auf vorläufige Zahlen mit. Das waren 76,3 Prozent weniger Übernachtungen als im Januar 2020.
Besonders deutlich sank die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland – im Vergleich zum Vorjahresmonat stand hier ein Minus von 86,3 Prozent auf 0,7 Millionen. Touristische Übernachtungen in Hotels, Pensionen und anderen Beherbergungsbetrieben sind zur Bekämpfung der Pandemie seit vergangenem Herbst in Deutschland wieder tabu. Zahlreiche Betriebe haben derzeit geschlossen. Eine Aufrechterhaltung des Services für die wenigen Geschäftsreisenden lohnt sich offenbar nicht.
Hoteliers in Not: Auf Usedom weisen sie einer Plakataktion auf die drohenden Folgen der monatelangen Schließungen hin.
Bild: dpa
08:23 Uhr
Reisebranche fordert „Corona-Tests statt Hausarrest“
Die Reisebranche fordert von der Bundesregierung gezielte Vereinbarungen mit wichtigen Reiseländern, um sicheren Tourismus in der Pandemie zu ermöglichen. Dies sei bislang noch nicht geschehen, kritisierte der Präsident des Deutschen Reiseverbandes (DRV), Norbert Fiebig, im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF. Notwendig seien nun klare Perspektiven für die Branche, die „wirklich aus dem letzten Loch“ pfeife. Dazu gehöre auch eine Abschaffung der Quarantänepflicht, die viele Menschen von der Buchung abhalte. Fiebig schlug einen „Corona-Test statt Hausarrest“ vor. Die Buchungszurückhaltung sei derzeit „noch relativ groß“. Der Verbandschef empfahl den Deutschen, sich in Reisebüros über die Konditionen der Anbieter zu informieren. Die Veranstalter seien sehr flexibel, was Umbuchungen und Stornierungen angehe.
08:11 Uhr
Zara-Mutter Inditex verbucht massiven Gewinneinbruch
Der spanische Moderiese Inditex hat einen Gewinneinbruch verbucht, der deutlich höher ausfiel als erwartet. Das Nettoergebnis der Zara-Mutter sank um 70 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Analysten hatten mit einem Plus von 1,3 Milliarden gerechnet.
Der Umsatz von Inditex ging um 28 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro zurück. Der um 77 Prozent gestiegene Online-Handel dämmte die Einbußen im stationären Handel, der in der Corona-Krise durch Ladenschließungen und Kontaktbeschränkungen geprägt war.
Geschlossene Zara-Filiale in München. Der Lockdown verhagelte auch dem spanischen Mutterkonzern Inditex die Bilanz.
Bild: REUTERS
07:09 Uhr
Krankenkassen warnen vor Milliardenlücke
Den gesetzlichen Krankenkassen droht nach Einschätzung ihres Spitzenverbands eine Finanzierungslücke in Milliardenhöhe. Grund sei, dass sämtliche Reserven während der Corona-Pandemie aufgebraucht werden.
Die GKV-Verbandsvorsitzende Pfeiffer sagte, für dieses Jahr sei sie noch optimistisch, dass die Zusatzbeitragssätze nicht weiter angehoben werden müssten. Im kommenden Jahr drohe aber eine Finanzierungslücke im zweistelligen Milliardenbereich. Pfeiffer forderte die Regierung auf, in den Haushaltsberatungen einen dauerhaft erhöhten Bundeszuschuss einzuplanen. Im vergangenen Jahr verbuchten die gesetzlichen Kassen ein Defizit von 2,65 Milliarden Euro.
07:07 Uhr
Hilfsorganisationen: Armen Ländern drohen Impfengpässe
Hilfsorganisationen haben erneut vor Engpässen bei Corona-Impfungen in Ländern mit niedrigem Einkommen gewarnt. Weltweit habe die Mehrheit der ärmsten Länder noch keine einzige Impfung verabreicht, teilte Oxfam gemeinsam mit einer Allianz anderer Hilfsorganisationen mit. Bis Ende 2021 könnten demnach bestenfalls nur gut 20 Prozent der Bewohner in Ländern der Südhalbkugel auf eine Impfung gegen das Coronavirus hoffen.
Die Allianz warnte vor einem Machtmonopol der Pharmaunternehmen. Wirtschaftlich privilegierte Staaten würden den globalen Gesundheitsnotstand verlängern, „Indem sie einer kleinen Gruppe von Pharmaunternehmen erlauben, zu entscheiden, wer lebt und wer stirbt“, sagte Gabriela Bucher, Geschäftsführerin von Oxfam International.
05:47 Uhr
Ärztepräsident: „Haus- und Fachärzte sollten selbst über Impfreihenfolge entscheiden“
Laut dem Präsidenten der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, sollten niedergelassene Ärzte über die Impfreihenfolge ihrer Patienten selbst entscheiden dürfen. „Zu viele Vorgaben und Prüfverfahren halten uns nur unnötig auf. Das sollten wir unbedingt vermeiden“, erklärt Reinhardt der „Rheinischen Post“. Haus- und Fachärzte wüssten am besten, welche ihrer Patienten besonders gefährdet seien. Die Praxen würden die Bevölkerung jedes Jahr millionenfach und in kürzester Zeit mit Impfungen gegen die saisonale Grippe versorgen. Die Strukturen und das Know-how seien vorhanden, um schnell und in hoher Frequenz mit dem Impfen zu beginnen.
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollen heute den genauen Zeitpunkt für den Start der Corona-Impfungen in Deutschlands Hausarztpraxen bestimmen.
04:59 Uhr
9146 Neuinfektionen und 300 Todesfälle registriert
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut binnen eines Tages 9146 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 300 weitere Todesfälle verzeichnet. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 9019 Neuinfektionen und 418 neue Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Morgen bundesweit bei 65,4 – und damit niedriger als am Vortag (67,5).
04:40 Uhr
Brasilien meldet weiteren Tagesrekord an Corona-Toten
Nach der bisher tödlichsten Woche in der Pandemie hat Brasilien einen weiteren Höchstwert bei den an einem Tag erfassten Corona-Toten registriert. 1972 Menschen sind nach Daten des Gesundheitsministeriums in Brasília vom Abend (Ortszeit) innerhalb von 24 Stunden gestorben. Der bisherige Höchstwert lag am vergangenen Mittwoch bei 1910 Toten nach 1641 am Dienstag. Insgesamt sind damit in Brasilien 268.370 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.
Es war die bislang tödlichste Woche in der Pandemie hat Brasilien. Auch bei den an einem Tag erfassten Corona-Toten gibt es einen neuen Höchstwert: 1972 Menschen sind innerhalb von 24 Stunden gestorben.
Bild: REUTERS
04:40 Uhr
Stiko-Chef Mertens: Sputnik V „guter Impfstoff“
Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, hat den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V gelobt. „Das ist ein guter Impfstoff, der vermutlich auch irgendwann in der EU zugelassen wird. Die russischen Forscher sind sehr erfahren mit Impfungen. Sputnik V ist clever gebaut“, sagte Mertens der „Rheinischen Post“. Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA prüft die Zulassung von Sputnik V noch.
Thomas Mertens, Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (STIKO).
Bild: dpa
04:40 Uhr
Der Liveblog vom Dienstag zum Nachlesen
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