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Machtkampf um CDU-Vorsitz: Bewerbungsrunde ohne konkrete Pläne

Machtkampf um CDU-Vorsitz: Bewerbungsrunde ohne konkrete Pläne

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Machtkampf um CDU-Vorsitz: Bewerbungsrunde ohne konkrete Pläne

Die Junge Union hatte nach Berlin geladen, und die drei Kandidaten um den CDU-Vorsitz standen Rede und Antwort. Im Stil unterschieden sich Laschet, Merz und Röttgen – inhaltlich blieben die Gegensätze eher klein.

Von Sabine Henkel, ARD-Hauptstadtstudio

Das erste Wort gehört Armin Laschet. Er nutzt es, um ausgiebig sein Alleinstellungsmerkmal unter den Kandidaten auszubreiten. Seine Strategie: Sag, was du tust – regieren, führen, Macht ausüben in Nordrhein-Westfalen: „Das mache ich!“ Laschet macht schon, während andere noch wollen. Das betont er immer wieder.

Friedrich Merz und Norbert Röttgen beeindruckt das allerdings wenig. Wer die CDU führen will, lässt sich so leicht nicht einschüchtern. Schon gar nicht von einem Ministerpräsidenten, dessen Stärke die Rede bekanntermaßen nicht ist. Auch hier rutscht Laschet leicht ins Schwadronieren ab.

Merz spricht, als sei er schon Kanzler, Röttgen verlangt Mut

Merz und Röttgen sind fokussierter, sprechen auf den Punkt. „Ich stehe für eine ökologische Erneuerung der sozialen Marktwirtschaft“, stellt sich Friedrich Merz vor. „Die großen umweltpolitischen Herausforderungen unserer Zeit können wir nur mit den modernsten Technologien lösen – und nicht ohne.“

So spricht einer, der schon einmal angetreten ist, um CDU-Chef zu werden und dessen Kompetenz Wirtschaftspolitik ist, selbstbewusst und selbstsicher. Er spricht, als sei er schon im Amt, nicht nur als CDU-Chef, sondern auch als Kanzler. „Wir werden keine Beschlüsse mehr fassen, keine Gesetze mehr verabschieden, die die Lasten von heute in die Zukunft verlegen und dort der jungen Generation auferlegt werden.“

Merz, der Große – aus fast zwei Metern blickt er von oben auf seine Konkurrenten. Röttgen ficht das nicht an, er gibt sich kämpferisch, fast leidenschaftlich präsentiert er seine Vorstellung der CDU der Zukunft. „Dann müssen wir weiblicher werden, dann müssen wir jünger werden, digitaler werden. Wir müssen interessanter werden. Es muss wieder Politik bei uns stattfinden, wir müssen wieder ringen“, lautet sein Appell. „Das geht, es braucht dafür Mut.“

Laschet setzt auf Spahn

Inhaltliche Unterschiede kommen trotz Befragung der Jungen Union nicht zu Tage. Digitalisierung wollen alle drei, Generationengerechtigkeit auch, eine effiziente Klimapolitik – Pläne haben sie, wie die konkret aussehen, behalten sie für sich.

Im Großen und Ganzen will Laschet weitermachen wie Merkel, sieht die Partei in der politischen Mitte, auch Röttgen will in dieser Mitte bleiben, aber doch moderner werden – Merz spricht nicht über einen Kurs über eine politische Richtung, meint, dass vieles nicht gut läuft und ist sicher, es besser zu können. Es ist ohnehin klar, dass er konservativer ist als die anderen beiden.

Die Junge Union erlebt einen siegessicheren Merz, einen kämpferischen Röttgen und einen beinahe ins Hintertreffen geratenen Laschet, der aber dann ganz am Ende noch einen Trumpf aus dem Ärmel zieht: „Dafür will ich mit zusammen mit Jens Spahn kämpfen, der mit zum Team gehört, weil mein Verständnis ist, dass sich eine Partei nur als Team führen lässt.“ Das zweite und vermutlich wichtigere Alleinstellungsmerkmal ist nämlich sein Sekundant Spahn – solange der noch in der zweiten Reihe bleibt.


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