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Österreich: Massentests ohne Massen
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Die Corona-Lage in Österreich bleibt angespannt. Um die Zahlen in den Griff zu bekommen, hatte die Regierung kostenlose Schnelltests zur Verfügung gestellt. Das Interesse der Bevölkerung war allerdings gering.
Von Clemens Verenkotte, ARD-Studio Wien
In fünf der neun Bundesländer sind die kostenlosen Schnelltests am vergangenen Sonntag weitgehend zu Ende gegangen – die Teilnahme blieb jedoch unter den Erwartungen der österreichischen Bundesregierung zurück. In Wien nahmen knapp 14 Prozent der Bevölkerung teil, in Salzburg rund 20 Prozent, in Niederösterreich beteiligten sich knapp 38 Prozent der Einwohner an den Antigen-Tests. Ursprünglich hatte die Regierung mit einer landesweiten Teilnahme von 60 Prozent gerechnet.
Insgesamt zwei Millionen Menschen getestet
Gerry Foitik, der Bundesrettungskommandant des österreichischen Roten Kreuzes, sagt, es seien zwei Millionen Menschen getestet und etwa 4500 Menschen als positiv identifiziert worden. Die könnten nun andere nicht mehr anstecken. „Das ist schon ein Erfolg, wenn man das vor allem den dreieinhalb Millionen Tests gegenüberstellt, die wir ab März gemacht haben bis heute.“
Nach Angaben von Gesundheitsminister Rudolf Anschober wurden bei den positiv ausgefallenen Antigen-Tests die Ergebnisse jeweils durch einen zweiten PCR-Test überprüft. Anschober zeigte sich mit den Ergebnissen der ersten Runde des Massentests zufrieden. Es seien Menschen aus dem Infektionszyklus geholt worden, die sonst, ohne es zu wissen, andere Menschen angesteckt hätten. Zwischen dem 8. und 10. Januar soll eine zweite Testrunde gestartet werden.
Beteiligung in allen Bundesländern niedriger als erwartet
Im Bundesland Steiermark nahmen knapp 21 Prozent der Menschen über sechs Jahren an den Antigen-Tests teil – bei 0,4 Prozent fielen die Tests positiv aus. Auch in Kärnten lag die Beteiligung mit knapp 19 Prozent unter den Erwartungen, 0,5 Prozent der Tests seien positiv ausgefallen. Die stellvertretende Landesregierungschefin von Kärnten, Beate Prettner, sagte im ORF: „Was ich an Rückmeldungen bekommen habe, waren das Personen, die noch nie oder selten noch von einem Test Gebrauch gemacht haben, und die keine Symptome gehabt haben. Und immerhin haben wir 500 mit einem positiven Antigen-Test herausgefiltert.“
Im Bundesland Salzburg fielen bei den Schnelltests 0,4 Prozent positiv aus. Man habe mit einer dreifach so großen Zahl gerechnet, sagte Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer. Die Beteiligung sei geringer ausgefallen als zuvor angenommen, so Haslauer: „Wir waren auf ein größeres Mengengerüst eingestellt. Aber was wir gesehen haben: Es hat hervorragend funktioniert.“
Die Bundesregierung denke angesichts der recht geringen Beteiligung an den Schnelltests über Anreize für die nächste Testrunde nach, um mehr Menschen zur Teilnahme zu bewegen: Das Gesundheitsministerium prüfe derzeit „Anreizsysteme“. In Tirol könnten sich die Einwohner ab dem 19. Dezember bis ins Neue Jahr hinein „dauerhaft und kostenlos“ testen lassen, teilte Landeshauptmann Günther Platter am Wochenende mit. Auch Oberösterreich wolle die kostenlosen Tests verlängern.
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