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Spahn: 1,3 Millionen Impfdosen noch in diesem Jahr

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Spahn: 1,3 Millionen Impfdosen noch in diesem Jahr

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Laut Gesundheitsminister Spahn können noch in diesem Jahr 1,3 Millionen Dosen des Impfstoffs an die Bundesländer geliefert werden. Bis Sommer 2021 sollen dann genug Dosen für alle Deutschen zur Verfügung stehen.
Der neue Impfstoff gegen das Coronavirus wird laut Gesundheitsministerium bis zum Sommer in ausreichenden Mengen in Deutschland zur Verfügung stehen. Noch bis Ende dieses Jahres könnten 1,3 Millionen Dosen durch die Firma Biontech an die Bundesländer ausgeliefert werden, sagte Jens Spahn im ARD-Morgenmagazin. Die Impfung hatte am Montag die EU-Zulassung erhalten. Bis Ende Januar rechnet Spahn nach eigenen Worten mit zehn Millionen weiteren Impfdosen. Zusätzliche 1,5 Millionen kämen im kommenden Monat hinzu, wenn dann auch die Impfung der US-Firma Moderna in der EU zugelassen wird, erläuterte der Minister.
Bis Sommer Impfungen für alle
Ab Sonntag würden dann die Impfungen vor allem in den Pflegeheimen losgehen. „Diese Dosen werden schon einen großen Unterschied machen können für viele Pflegeeinrichtungen“, sagte Spahn. Dennoch sehe man an den Zahlen, dass mindestens bis Ende März bei den Impfungen weiter priorisiert werden müsse.
Bis zum Sommer könne man allen Bürgern in Deutschland ein „Impfangebot“ machen – sofern weitere Impfstoffe, die sich in der Endphase der Studien befinden, auch eine Zulassung erhalten. Dann könnte auch in Arztpraxen geimpft werden. Zunächst solle das Vakzin allerdings in speziellen Zentren verabreicht werden, auch um die Priorisierung zu gewährleisten.
Weiterer Bonus für Pflegekräfte?
Gleichzeitig appellierte Spahn an die Bevölkerung, auch weiterhin Kontakte zu reduzieren. Die Situation in den Kliniken sei sehr angespannt: „Da ist gerade Hochlast. Viele Menschen reden gerade darüber, wie sie Weihnachten feiern. Die Pflegekräfte werden gar nicht viel zum Feiern kommen. Sie werden arbeiten müssen.“ Die Bürger entschieden mit ihrem Verhalten jetzt darüber, „wie es anschließend auf den Intensivstationen weitergeht“.
Auch mit Blick auf die Arbeitssituation im Gesundheitssektor stellte er Nachbesserungen bei der Corona-Prämie für Pflegekräfte in Aussicht. Die Entscheidung für eine 1000-Euro-Prämie sei im Sommer mit Blick auf das Infektionsgeschehen im Frühjahr getroffen worden, sagte der CDU-Politiker im ZDF. Nach der zweiten, heftigeren Infektionswelle und der „Maximalbelastung“ müsse man über eine weitere Regelung für einen steuerfreien Bonus im kommenden Jahr nachdenken.
Höchstwert bei Todesfällen
Wie angespannt die Situation in vielen Kliniken ist, lassen auch die Zahlen des Robert Koch-Institutes (RKI) erahnen. In den vergangenen 24 Stunden sind 962 Menschen in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung gestorben – so viele wie noch nie binnen seit dem Ausbruch der Pandemie in Deutschland.
Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI seit gestern 24.740 Neuinfektionen mit dem Erreger. Das sind rund 5000 Fälle mehr als am Vortag und rund 3000 weniger als vor einer Woche. Allerdings hatte das Bundesland Sachsen am Dienstag in der vergangenen Woche keine Zahlen an das Institut übermittelt. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz geht nach Abgaben des RKI etwas zurück: auf 195,1 von zuletzt 197,6. Der Wert gibt an, wie viele Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb einer Woche auftreten.

Sachsen am härtesten betroffen
Am kritischsten ist die Lage derzeit in Sachsen. Hier liegt die Sieben-Tage-Inzidenz laut RKI bei 414,1. Allein seit gestern meldeten die dortigen Gesundheitsämter 2727 weitere Corona-Infektionen. Innerhalb einer Woche steckten sich demnach mehr als 16.800 Einwohner an. Der größte Hotspot in Sachsen ist der Landkreis Bautzen mit einer Inzidenz von 602,2 in sieben Tagen.

Über dieses Thema berichtete das ARD-Morgenmagazin am 23. Dezember 2020 um 08:40 Uhr.

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