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Spahn: Kita- und Grundschulpersonal bei Impfung vorziehen

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Spahn: Kita- und Grundschulpersonal bei Impfung vorziehen

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Stand: 20.02.2021 19:31 Uhr

Viele Schulen und Kitas öffnen zum Wochenbeginn. Für die Beschäftigten rücke ein früheres Impfangebot näher, verspricht Gesundheitsminister Spahn. Die Ständige Impfkommission wird ihre Empfehlungen vorerst aber nicht anpassen.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rechnet damit, dass Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrpersonal in Grundschulen bald gegen das Coronavirus geimpft werden können. Weil es gesellschaftlich wichtig sei, dass in Kitas und Grundschulen der Betrieb wieder aufgenommen werden kann, sollten die Kita-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter und das Grundschulpersonal bei der Priorisierung vorgezogen werden, sagte Spahn bei einer Livestream-Veranstaltung, bei der er sich den Fragen von Bürgerinnen und Bürger stellte. Dabei bekräftige er seine Absicht, die Hausärztinnen und Hausärzte in die Impfungen mit einzubeziehen.

Spahn verwies darauf, dass zunächst die Menschen aus der Priorisierungsgruppe eins geimpft werden, zu der vor allem Menschen über 80 gehören. All jenen werde voraussichtlich bis Ende März oder Anfang April ein Impfangebot gemacht werden können, so der Gesundheitsminister. Den Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohnern sei in den allermeisten Bundesländern bereits ein Angebot unterbreitet worden.

Aufrücken in Impfgruppe zwei

Die Erzieherinnen und Erzieher sowie das Grundschulpersonal – bislang in Priorisierungsgruppe drei – sollen nun in die zweite Gruppe aufrücken. Denn in zehn Bundesländern soll in vielen Einrichtungen wieder Präsenzunterricht stattfinden und die Kitas werden wieder mehr Kinder aufnehmen. Weil dort aber Abstand nicht möglich sei, wolle man die Beschäftigten zügig in die nächsthöhere Gruppe zwei nehmen und früher ein Impfangebot möglich machen, sagte Spahn.

Dafür müsste die geltende Impfverordnung geändert werden. Vertreterinnen und Vertreter mehrerer Bundesländer haben sich inzwischen dafür ausgesprochen. Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) teilte mit, eine entsprechende Änderung der Bundesimpfverordnung sei in Arbeit. Eine Grundsatzentscheidung solle aller Voraussicht nach in der Gesundheitsministerkonferenz fallen. Auch Familienministerin Franziska Giffey verteidigte die geplanten Schul- und Kita-Öffnungen. „Man kann die Kinder nicht noch viel länger zuhause lassen, weil sonst der Kinderschutz und das Kindeswohl in Gefahr sind“, sagte die SPD-Politikerin. Zudem seien viele Eltern am Ende. „Die Belastungsgrenze ist erreicht“, so Giffey.

Spahn stellt sich Bürgerfragen zur Impfstrategie
Christian Feld, ARD Berlin, tagesschau 20:00 Uhr, 20.2.2021

Schutz des Lehrpersonals gefordert

Bildungsgewerkschaften und Lehrervertreter forderten mit Blick auf die Öffnungen besondere Rücksicht auf den Gesundheitsschutz. Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, nannte es zwar richtig, schrittweise wieder mit dem Unterricht in den Schulen zu beginnen, aber nur in Regionen mit niedrigem Infektionsgeschehen. Wenn Bundesländer flächendeckend öffneten, auch in Landkreisen mit hohen Ansteckungszahlen, sei das mit Blick auf den Gesundheitsschutz nicht verantwortbar, sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Lehrkräfte, die jetzt in Grundschul- und Abschlussklassen in den Präsenzunterricht zurückkehrten, „sollten bevorzugt geimpft werden können“, forderte Meidinger in der „Augsburger Allgemeinen“.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) zeigte sich skeptisch: „Die Länder, die jetzt ihre Schulen öffnen, gehen ein hohes Risiko – für die Gesundheit der Lehrkräfte, der Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern“, sagte die Vorsitzende Marlis Tepe den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Niedersachen will Lehrkräfte impfen

Niedersachsen will mit nicht genutztem Impfstoff Lehrkräfte und auch Erzieherinnen früher impfen als geplant. Das Land hat der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ zufolge derzeit zu viele Impfdosen auf Lager, weil viele Betroffene ihren Termin zur Impfung mit dem Vakzin von AstraZeneca nicht wahrnehmen. „Alle Öffnungsszenarien sehen völlig zurecht eine hohe Priorität für den Bildungsbereich vor“, sagte die niedersächsische Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD) der Zeitung. Da sei es „nur folgerichtig, auch die Lehrerinnen und Lehrer sowie Erzieherinnen und Erzieher mit einer höheren Priorität als bisher zu impfen“.

Die Vorsitzende des Deutschen Philologenverbands, Susanne Lin-Klitzing, sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, wenn die Politik wieder „vollen Präsenzunterricht“ wolle, müsse sie „allen Lehrkräften vorab ein Impfangebot gemacht haben“. Außerdem müssten klare Fahrpläne entwickelt werden – etwa darüber, wie lange der Wechselunterricht laufen solle.

Keine Änderung der Stiko-Impfempfehlung

Die Ständige Impfkommission (Stiko) bekräftige hingegen ihr Nein zu einer Änderung ihrer Impfempfehlung. Bei der Priorisierung der Reihenfolge stehe nicht eine mögliche Infektion mit dem Coronavirus im Vordergrund, sondern das Risiko, schwer zu erkranken, sagte Stiko-Chef Thomas Mertens in der Livestream-Veranstaltung mit dem Gesundheitsminister. Ob jemand schwer erkrankt, hänge zuallererst vom Alter ab, und dann von Vorerkrankungen.

Mertens verwies allerdings ausdrücklich darauf, dass die Politik von der Empfehlung der Stiko abweichen könne. Dies müsse dann allerdings gut begründet sein. Das Argument, dass in den Kitas schwieriger Abstand gehalten werden könne, sei zwar plausibel, aber nicht durch Daten belegt.

Der Bundesgesundheitsminister geht jedoch davon aus, dass in den kommenden Wochen und Monaten zwei weitere Impfstoffe zur Verfügung stehen werden. Bei dem Präparat von Johnson & Johnson sei damit in zwei bis vier Wochen zu rechnen, bei dem von CureVac im April oder Mai. Wenn das Präparat von Johnson & Johnson zugelassen ist, will die Stiko nach Angaben von Mertens auch ihre Empfehlung erneut anpassen. Zuletzt hatte die Kommission ihre Empfehlung überarbeitet, nachdem der AstraZeneca-Impfstoff zugelassen worden war. Die Stiko riet, es nur an Menschen zwischen 18 und 64 Jahren zu verabreichen, weil bei den Älteren keine ausreichenden Daten zur Wirksamkeit vorlagen.

Reimann will Lehrer und Erzieher früher impfen
Kay Wesche, NDR, 20.2.2021 · 19:52 Uhr

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