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Studie: Fast jedes dritte Kind psychisch auffällig
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Stand: 10.02.2021 14:09 Uhr
Die Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie belasten vor allem Kinder psychisch. Das belegt jetzt auch eine Studie von Medizinern aus Hamburg: Etwa jedes dritte Kind zeigt demnach Auffälligkeiten.
Fast jedes dritte Kind zeigt einer Analyse zufolge ein knappes Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland psychische Auffälligkeiten. Das ist das Ergebnis der zweiten Befragung der sogenannten COPSY-Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE). Allerdings dürften Auffälligkeiten nicht mit psychischen Störungen oder Krankheiten verwechselt werden, betonten die Forscher. Vor der Pandemie war jedes fünfte Kind psychisch belastet.
Auch psychosomatische Beschwerden
Sorgen und Ängste der Kinder hätten noch einmal zugenommen, auch depressive Symptome seien verstärkt zu beobachten, sagte die Leiterin der Studie, Ulrike Ravens-Sieberer. Die Lebensqualität habe sich weiter verschlechtert. In einzelnen Fällen seien auch psychosomatische Folgen zu beobachten, etwa Magen- oder Kopfschmerzen.
Gründe für eine Verschlechterung des psychischen Wohlbefindens seien eine ungesündere Ernährung und deutlich weniger Bewegung. Bis zu 40 Prozent der Befragten seien nicht mehr sportlich aktiv, weil Angebote der Sportvereine und Freizeitaktivitäten fehlen.
Sozial Benachteiligte besonders betroffen
Besonders anfällig für Probleme sind Menschen, die aus sozial schwachen Haushalten kommen. Auch Sprachdefizite, etwa weil die Eltern Migranten sind, können eine Rolle spielen. „Wer also schon vor der Pandemie Schwierigkeiten hatte, und auch von den Eltern nicht gut unterstützt wird, der hat jetzt als Kind und Jugendlicher noch mehr Probleme“, so Ravens-Sieberer. Die Forscher fordern daher Konzepte, um „insbesondere Kinder aus Risikofamilien zu unterstützen und ihre seelische Gesundheit zu stärken“.
Gleichzeitig zeigt sich, dass Familien, die über einen guten Zusammenhalt berichten und viel Zeit mit ihren Kindern verbringen, besser mit den Belastungen umgehen können. „Unsere Ergebnisse zeigen erneut: Wer vor der Pandemie gut dastand, Strukturen erlernt hat und sich in seiner Familie wohl und gut aufgehoben fühlt, wird auch gut durch die Pandemie kommen“, sagte Ravens-Sieberer.
Mehr als 1000 Kinder befragt
Die COPSY-Studie ist den Angaben zufolge die bundesweit erste ihrer Art. Bereits im vergangenen Sommer hatten Forscher die psychische Situation von Kindern erfragt. Bereits damals hatten mehr als 70 Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen gesagt, sie fühlten sich durch die Corona-Krise seelisch belastet.
An der zweiten, aktuellen Befragung von Mitte Dezember bis Mitte Januar nahmen erneut mehr als 1000 Kinder und Jugendliche und mehr als 1600 Eltern per Online-Fragebogen teil. Im Zentrum der Untersuchung standen Sieben- bis 17-Jährige.
Allerdings lässt sich daraus nicht ableiten, ob die Schulen wieder geöffnet werden sollten, betonten die Forscher. Es ging in der Studie nur darum, die Situation der Kinder zu erfassen.
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