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EMA: Keine Einschränkungen bei AstraZeneca-Impfstoff

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EMA: Keine Einschränkungen bei AstraZeneca-Impfstoff

Stand: 07.04.2021 16:59 Uhr

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA empfiehlt weiter den Corona-Impfstoff von AstraZeneca. Ein möglicher Zusammenhang zwischen dem Wirkstoff und Thrombosen sei festgestellt worden, der Nutzen des Vakzins übertreffe aber mögliche Risiken.

Trotz sehr seltener Fälle von Hirnthrombosen empfiehlt die Europäische Arzneimittelbehörde EMA uneingeschränkt die Anwendung des Corona-Impfstoffes von AstraZeneca. „Der Nutzen des Wirkstoffs bei der Bekämpfung von Covid-19 ist deutlich höher zu bewerten als die Risiken“, sagte EMA-Chefin Emer Cooke. Die Behörde bejahte einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Corona-Impfstoff und sehr selten auftretenden Thrombosen bei Geimpften. Blutgerinnsel sollen demnach als seltene Nebenwirkung des Vakzins gelistet werden.

Diese Thrombosen seien vor allem bei Frauen im Alter von unter 60 Jahren binnen zwei Wochen nach der Impfung aufgetreten. Spezifische Risikofaktoren für Blutgerinnsel nach einer AstraZeneca-Impfung wie etwa Alter, Geschlecht oder Vorerkrankungen seien nicht festgestellt worden, sagte EMA-Chefin Cooke. „Eine mögliche Erklärung für diese seltenen Nebenwirkungen könnte eine Immunantwort auf den Impfstoff sein.“

Die EMA gab keine Einschränkungen für den Einsatz des Mittels bekannt und empfiehlt weiter den Einsatz für alle Personen ab 18 Jahren.

Mehr als 60 Thrombose-Fälle

Die EMA geht nach eigenen Angaben derzeit mehr als 60 Berichten zu Gehirn-Thrombosen – also Blutgerinnseln – nach. Einige verliefen tödlich. AstraZeneca hatte immer wieder erklärt, Studien hätten keine erhöhte Thrombose-Gefahr gezeigt.

Zeitgleich hatte sich auch die britische Behörde für Medikamentenaufsicht MHRA zu einer möglichen Verbindung zwischen dem AstraZeneca-Impfstoff und dem ungewöhnlich häufigen Auftreten von gefährlichen Blutgerinnseln geäußert. Demnach habe man ebenfalls einen Zusammenhang zwischen Blutgerinnseln und AstraZeneca-Impfungen identifizieren können. In Großbritannien werden Impfungen mit dem Präparat für Personen unter 30 Jahren daher vorübergehend gestoppt, berichteten die Zeitung „Sun“ und der Sender Sky News. Stattdessen sollten nun die Impfstoffe von BioNTech/Pfizer oder Moderna verabreicht werden.

Am Abend wollen nun die EU-Gesundheitsminister in einem „informellen Video-Treffen“ über die EMA-Erkenntnisse beraten, wie die portugiesische EU-Ratspräsidentschaft auf Twitter mitteilte. 

Impfstopp in mehreren Ländern

Mehrere Länder – darunter Deutschland – empfehlen die Impfung mit AstraZeneca inzwischen nicht mehr für jüngere Menschen. Die Thrombose-Fälle treffen in erster Linie Frauen. Andere Länder wie Dänemark und Norwegen setzten die Verwendung vorsichtshalber vollständig aus. Auch die Behörden der spanischen Region Kastilien und León setzten die AstraZeneca-Impfungen „als Vorsichtsmaßnahme in Erwartung der EMA-Erkenntnisse“ zunächst aus.

Gudrun Engel, ARD Brüssel, mit einer Einschätzung zur Empfehlung von AstraZeneca durch die EMA
tagesschau 17:00 Uhr, 7.4.2021


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