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Regierungsbeirat schlägt Rente mit 68 vor

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Regierungsbeirat schlägt Rente mit 68 vor

Stand: 07.06.2021 18:49 Uhr

Berater der Bundesregierung halten es für notwendig, das Renteneintrittsalter auf 68 Jahre anzuheben. Andernfalls steuere die Rente schon bald auf einen „Finanzierungsschock“ zu. Die Linke reagierte empört.

Berater der Bundesregierung haben rund drei Monate vor der Bundestagswahl eine Reform hin zur Rente mit 68 vorgeschlagen. Es drohten „schockartig steigende Finanzierungsprobleme in der gesetzlichen Rentenversicherung ab 2025“, prognostizierte der Wissenschaftliche Beirat beim Bundeswirtschaftsministerium anlässlich seines neuen Gutachtens zur Zukunft der Rente. Nach geltender Rechtslage wird die Altersgrenze für die Rente ohne Abschläge bis 2029 schrittweise von 65 auf 67 Jahre angehoben.

Der Vorschlag könnte das Thema Renten stärker in die Debatten vor der Bundestagswahl katapultieren. Denn bei SPD, Grünen, Linken und Gewerkschaften dürften die Positionen des Beirats auf Ablehnung stoßen.

„Das ist der asoziale Oberhammer“, sagte Linken-Parteichefin Susanne Hennig-Wellsow mit Blick auf das Gutachten. Wirtschaftsminister Peter Altmaier müsse das entsprechende Gutachten seiner Berater „sofort kassieren“, „sonst beginnt morgen der Rentenwahlkampf“. Die Linke werde „mit Zähnen und Klauen die Rechte der Rentnerinnen und Rentner verteidigen“. Notwendig wäre eine klare Rentengarantie, die Rentenkürzungen als Folge der Corona-Pandemie verbindlich ausschließe, sagte Hennig-Wellsow.

„Dynamische Kopplung des Rentenalters an die Lebenserwartung“

Das Renteneintrittsalter könne nicht langfristig von der Entwicklung der Lebenserwartung abgekoppelt werden, betonten die Expertinnen und Experten. „Stattdessen müssen die zusätzlichen Lebensjahre nach einer klaren Regel zwischen mehr arbeiten und länger Rente beziehen aufgeteilt werden.“ Dafür solle es eine „dynamische Kopplung des Rentenalters an die Lebenserwartung“ geben.

Das Verhältnis der in Arbeit und in Rente verbrachten Lebenszeit solle konstant bleiben. Gemäß den derzeitigen Prognosen der Lebenserwartung würde mit einer solchen Regel das Rentenalter im Jahr 2042 mit 68 Jahren erreicht, sagte der Direktor am Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik, Axel Börsch-Supan, bei dem die Federführung des Gutachtens lag. Der Beirat betonte in seiner Mitteilung: „Sollte die Lebenserwartung abnehmen, kann auch das Rentenalter sinken.“

„Stark steigende Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt“ notwendig

Das Gremium machte mit der Forderung der Koppelung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung einen Vorschlag, der bereits seit Jahren immer wieder für hohe Wellen in den rentenpolitischen Debatten in Deutschland sorgt. Illusionär sei es zu erwarten, „dass sich höhere Beiträge und ein niedrigeres Rentenniveau dauerhaft vermeiden lassen“, so die Expertenrunde. Nach Einschätzung des Beirats müssten „stark steigende Zuschüsse aus dem Bundeshaushalt“ in die Rentenkasse fließen, wenn die gültigen Haltelinien für die Beiträge und das Rentenniveau gehalten werden sollten.

„Das ginge zulasten von Zukunftsinvestitionen zum Beispiel in Bildung, Infrastruktur und Klimaschutz und würde die Tragfähigkeit unseres Sozialsystems untergraben“, sagte der Vorsitzende des Beirats, Klaus M. Schmidt, laut der Mitteilung. Zu den Vorschlägen des Beirats zählt auch, bei den Rentenerhöhungen Bestandsrenten weniger stark zu dynamisieren als neue Renten.

Die Rente ist nicht mehr sicher – sagt der Beirat der Regierung
Lothar Lenz, ARD Berlin, 7.6.2021 · 19:38 Uhr

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schiebaer45
07.06.2021 • 22:10 Uhr

20:57 von Der freundliche… Rente mit 68
Die Regierung ist schlecht beraten, wenn sie sich 4 Monate vor der Wahl von solchen „Fachleuten“ beraten läßt. # Das kann durchaus ein Wahlkampf Thema werden.Die LINKE wird das sicherlich gerne aufgreifen.


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